Lesermeinung: Umweltpolitik als Narretei

Springe.

Der GrĂĽnen-Politiker Anton Hofreither wird am Montag, 9. April, in Springe unter anderem ĂĽber das Thema Insektensterben sprechen. Dazu erreichte uns ein Leserbrief:

Es gibt nach Zählungen der Bienenvölker kein Bienensterben! Die Zahl der Völker ist stabil. Hauptbedrohung ist die eingeschleppte Varroa-Milbe. Das Verbot der Neonics wird keinerlei Auswirkungen auf die Bienen haben. FĂĽr die Wildbienen ist die Hauptbedrohung der RĂĽckgang ihrer Habitate, auch durch einen wohlmeinenden Naturschutz, der sie zuwuchern läßt oder vernässt. Tun sie was fĂĽr Wildbienen, brennen sie ab und zu ihren Garten ab.  

Nirgends in China und den USA sind die Bienen ausgestorben!

Mobile Imkereien ist ein alter Geschäftszweig für Bestäubung von Obstbäumen, das hat nichts mit dem Bienensterben zu tun. Die Obstbauern zahlen den Imkern was, damit ihre Erträge steigen. Unsere Hochzucht-Obstsorten mit mehrfachen Gensätzen habe eine ausgesprochen Bestäubungsschwäche, Sorten können sich nicht gegenseitig bestäuben. Deshalb gibt es Wildapfelbäumchen am Anfang der Riehen (Einflug der Bienen, Massen an Blüten aus denen wenige winzige Äpfelchen werden) oder Sortenwechsel nach Reihen von Sorten, die sich gegenseitig befruchten können.

Nirgends in China werden Landarbeiter zur Handbestäubung von Konsum-Obst eingesetzt. Die gezeigten Bilder stammen aus Zuchtstationen, wo auf die Blüten exakt der Pollen einer anderen Sorte gepinselt wird. Das wird bei uns genauso gemacht.

Von einer Bedrohung für die Ernährungswirtschaft kann also sowieso keine Rede sein, zumal die Hauptnahrungspflanzen keine Insektenbestäubung brauchen, Windbestäuber sind. Bei Massen an Pflanzen werden Wolken an Pollen produziert und wo landen die, nur in den Nasen der Allergiker. Denken Sie doch einfach mal ein bisschen nach und glauben nicht jeden Ökohirngespinnst. Ein 500 Hektar großes Rapsfeld hat Null Bienenbestäubung, wie denn auch, ein kleines schon, spielt aber nur bei sehr kleinen Feldern mit der schmalen Seite in der Windrichtung eine Ertragsrolle.

Georg Keckl, Hannover

-------------------------------------------------------------------------------------------

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.