Laatzen/Pattensen. Am 21. Februar haben die Mitglieder der Linken aus Laatzen, Pattensen und Sehnde in einer gemeinsamen Sitzung die Direktwahlkandidatin im Wahlkreis 28 aufgestellt. Mit 100 Prozent der Stimmen wurde die 32-jährige Ingenieurin Jessica Kaußen gewählt. Sie war zuvor vom Stadtverband Laatzen/ Pattensen einstimmig als Direktkandidatin nominiert worden. Es gab keine weiteren Kandidaten..
Kaußen kommt aus Laatzen Mitte und sitzt dort auch für die Linke als Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Laatzen, ebenso in der Regionsversammlung. In ihrer Vorstellungsrede ging sie auf die Notwendigkeit des Einzugs der Linken in den niedersächsischen Landtag ein. „Abgeordnete müssen in der Basis verwurzelt sein. Im Idealfall arbeiten Kommunal-, Landes- und Bundesebene Hand in Hand, um sich gegenseitig mit den jeweiligen Kompetenzen zu ergänzen und zu unterstützen. Auch in der Kommunalpolitik in Laatzen und in der Region Hannover stößt man immer wieder an Grenzen. Für die Kommunen in Niedersachsen kann im Landtag viel bewegt werden. Hier sehe ich die entscheidenden Wirkungsmöglichkeiten die Kommunen finanziell zu entlasten. Ich möchte diese Direktkandidatur dazu nutzen, unsere inhaltlichen Positionen bekannt zu machen und unser landespolitisches Profil zu schärfen.“
Neben der Aufstellung ging es auch um die Vorstellung des ersten Entwurfes des Landtagswahlprogrammes der Linken Niedersachsen. In das Thema führte die Kreisvorsitzende Parwaneh Bokah ein. Bokah ist ebenfalls Mitglied des Landesvorstandes der Linken in Niedersachsen. Auch Kaußen hat gemeinsam mit anderen Genossen des Kreisverbandes landespolitische Positionen entwickelt und sich aktiv in die Debatte um das zukünftiges Landeswahlprogramm eingemischt. Hierzu die Mutter einer siebenjährigen Tochter: „Unsere Aufgabe als Linke ist es, dafür zu kämpfen, dass nicht die Schwächsten als Verlierer dieser Krise zurückbleiben. Unsere Verantwortung als sozialistische Partei ist es, niemanden zurückzulassen. Wo in der Pandemie milliardenschwere Hilfspakete für die Wirtschaft geschnürt werden, ist auch genug Geld für die Menschen da. Das Gegenteil sieht man leider beim niedersächsischen Doppelhaushalts: Dieser verdeutlicht, dass der Landesregierung die Konsolidierung des Landeshaushaltes wichtiger ist als die Situation der Menschen in Niedersachsen. Deshalb braucht Niedersachsen eine starke Linke!“