Hannover. Der Zugchef des ICE 842 meldet am späten Donnerstag Abend, 27. Juli, dass sich im Zug ein Mann befindet, der aufgrund seines Verhaltens von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden soll. Die vier eingesetzten Beamten der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit (MKÜ) der Bundespolizei trafen an Bahnsteig 12 auf den 30-jährigen polizeibekannten Berliner, der von einer mitreisenden Polizeibeamtin bereits zur Ordnung gerufen wurde..
Auf dem Bahnsteig entwickelt sich eine handfeste Rangelei auch im Gleis, bei der nicht nur drei der vier Beamten, sondern auch ein ablösender Lokführer verletzt wird. Ein Beamter muss am Freitag operiert werden, und alle Verletzten sind auf ungewisse Zeit nicht dienstfähig. Im Anschluss in der Dienststelle äußerte der unter Drogen stehende Täter Kreislaufprobleme, so dass ein Krankenwagen angefordert werden musste, der den Beschuldigten mit polizeilicher Begleitung gefesselt ins Krankenhaus brauchte. Zu diesem Zeitpunkt zeigt der Alkomat einen Atemalkoholwert von 2,33 Promille. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme an, der Beschuldigte verbleib uinächst im Krankenhaus.
Gegen 02.15 Uhr erscheint der Berliner erneut in der Dienststelle der Bundespolizei, offenbar aus dem Krankenhaus entlassen, und möchte die ihm zuvor abgenommenen persönlichen Gegenstände zurückhaben. Ein Atemalkoholtest ergab vier Stunden nach dem Vorfall immerhin noch 1,35 Promille Atemalkohol .Gegen den 30-Jährigen wird wegen tätlichen Angriffs, Körperverletzung, Beleidigung und möglichem Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt.