Wennigsen.
Der Vorstand des Hegerings Wennigsen ist wieder komplett. Auf der Jahreshauptversammlung, die am Donnerstag im Gasthaus Möllerburg in Degersen stattfand, konnte die bis dahin vakante Position des Hegeringleiters neu besetzt werden.
Damit endete eine Hängepartie, die sich ergeben hatte, nachdem der bisherige Leiter Heinrich-Hennig Wildhagen im vergangenen Jahr nach langjähriger Tätigkeit nicht erneut zur Wiederwahl angetreten war und seither kein Kandidat für die Nachfolge gefunden werden konnte. So gestaltete sich auch der Tagesordnungspunkt Neuwahlen in der Versammlung zunächst schwierig. Erst nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung und einigen bilateralen Gesprächen wurde schließlich Matthias Wildhagen als neuer Vorsitzender vorgeschlagen und von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt.
Der Vorsitzende der Jägerschaft Hannover-Land, Werner Burose, der die Wahl leitete, dankte Matthias Wildhagen für die Kandidatur und wünschte ihm eine glückliche Hand bei der zukünftigen Arbeit.
Unterstützt wird Wildhagen in der laufenden Amtsperiode vom stellvertretenden Vorsitzenden Detlef Günther, Kassenart Michael Breidenband, Schriftführer Gunnar Pott, Schießobmann Lars Thal sowie den Beisitzern Sabrina Lehmann und Heiko Schaper. Durch die Komplettierung des Vorstandes ist der Fortbestand des im Jahr 1952 gegründeten Hegerings nunmehr gesichert, da anderenfalls die Auflösung der traditionsreichen Jägervereinigung in Wennigsen gedroht hätte.
Detlef Günther begrüßte die Jungjäger Tobias Kelb und Florian Fetköther nach erfolgreich bestandener Jägerprüfung als neue Mitglieder im Hegering. In seinem Vortrag berichtete er ferner von den gemeinschaftlichen Aktivitäten des abgelaufenen Jagdjahres. So waren sowohl die beliebten Grill- und Klönabende wieder gut besucht. Am Deistertag war der Hegering im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Infomobil der Jägerschaft anwesend, um interessierten Bürgern Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur näher zu bringen sowie die Notwendigkeit von Hege und Jagd zu erläutern.
Für das Jahr 2018 stehen in jagdlicher Hinsicht wieder die Teilnahme an verschieden Wettbewerben im Jagdschießen sowie der Besuch eines Schießkinos an. Der geübte und sichere Umgang mit der Waffe ist die Grundlage der waidmännischen und tierschutzgerechten Jagdausübung und ein regelmäßiges Training daher unverzichtbar.
Die Jagdstrecke des vergangenen Jahres entwickelte sich unterschiedlich. Während beim Schwarzwild und Rehwild konstante Werte erreicht wurden, stieg die Zahl der erlegten Füchse sowie insbesondere die der Waschbären stark an. Grund zur Besorgnis ist der mit jeweils rd. 25% hohe Anteil der Rehe und Füchse, die durch den Straßenverkehr zur Strecke kamen, sowie der weitere Rückgang des Hasenbesatzes. Die ausgestellten Trophäen wurden von Heinrich Schaper und Georg Wöltje bewertet. Beim Rehwild stachen einige besonders alte Stücke heraus, für die Heinrich Schaper Brüche an Dr. Markus Teige (Gold), Kristof Schickhaus (Silber) sowie Hermann Haller und Constantin Haller (jeweils Bronze) vergab.
Im weiteren Verlauf referierten Detlef Günther und der besondere Vertreter des Kreisjägermeisters, HeinrichHennig Wildhagen, über jagdpolitische Veränderungen. So gelten ab sofort bundesweit neue Regularien zur Prävention der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Eine Verordnung zur Regulierung der nicht heimischen Biberratte (Nutria) ist genauso in Vorbereitung wie neue Regeln im Umgang mit der stetig steigenden Zahl der in Niedersachsen lebenden Wölfe.