Wichtringhausen. Am heutigen Pfingstmontag, 06. Juni, veranstaltete der Mühlenverein Wichtringhausen sein Windmühlenfest. Von 10 bis 17 Uhr sind Besucher eingeladen, sich die Mühle anzuschauen, oder bei Speis und Trank die Seele baumeln zu lassen. .
„Das Wetter ist bislang perfekt“, freut sich Vorsitzender Fritz Weber, „Es regnet nicht, aber wir haben viel Wind, sodass sich die Mühle pausenlos drehen kann. Das lockt immer viele Menschen an.“ Nach zwei Jahren Corona-Pause ist es in diesem Jahr das erste Mal wieder so weit, dass der Verein sein Fest durchführen kann. Nicht unwichtig, immerhin ist es eine der wenigen Einnahmequellen für den etwa 45 Mitglieder starken Verein. Im letzten Jahr wurde der Windrosenbock an der Mühle erneuert. Vorerst stehen laut Verein keine größeren Maßnahmen an. „Nur die Böden müssen wir bald erneuern“, erklärt Mühlenwart Peter von Riegen, „Das Holz dafür liegt schon parat.“ Gerne hätte der Verein mehr Mitglieder, die auch „Schrauben“ können. Vier Mitglieder treffen sich ein Mal im Monat, um die Mühle in Stand zu halten. „Es gibt viele Mühlen in der Region, aber nur noch drei Stück mit technischer Ausstattung, so wie hier. Andere Mühlen stehen leer, oder wurden zu Wohnhäusern umgebaut“, so der Vorsitzende Weber.
1824 wurde die Windmühle in Wichtringhausen erbaut. Bis 1927 wurde sogar noch Korn gemahlen. „Jetzt wo wir wieder Besucher empfangen können, kommen auch die umliegenden Schulen gerne, um sich den Weg vom Korn zum Mehl anzuschauen“, so Weber.
Während in der Mühle Besucher die schmalen Holztreppen hoch und runter steigen und beim Knarren der „arbeitenden“ Mühle die Aussicht genießen, freuen sich außerhalb der Mühle die Gäste über frischen Kuchen und Kaffee, Bratwürste und auch Flammkuchen. Letzteres war so schnell vergriffen, dass noch Bretzeln in den Ofen geschoben wurden. Wer wollte, schaute sich einen der vielen alten Traktoren an, spritze bei der Feuerwehr mit Wasser, oder stöberte über den kleinen Flohmarkt.
Weitere Veranstaltungen sind vom Verein aktuell nicht geplant. Vielleicht nimmt er am Tag der Sehenswürdigkeiten teil. Interessierte Besuchergruppen dürfen sich aber immer melden, genauso wie Freiwillige, die den Verein auch beim Schrauben unterstützen möchten.