Hemmingen. Einladung zum Grünen Stadtgespräch am 22. März um 20 Uhr, online via Zoom. Mobil sein ohne eigenes Auto, was für viele Stadtbewohner bereits Normalität ist, ist für die Bewohner am Stadtrand oder im ländlichen Raum kaum umsetzbar. Sei es das Pendeln zur Arbeit, der wöchentliche Einkauf oder der Transport von etwas Größerem: Im ländlichen Raum ist der Alltag ohne Auto kaum zu organisieren. .
Selbst in Hemmingen, nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Hannovers entfernt, stößt die erforderliche Mobilitätswende an ihre Grenzen. In den Hauptorten Westerfeld und Arnum kann noch auf ein gutes ÖPNV-Angebot zurückgegriffen werden und auch das Pendeln mit dem Rad ist möglich. In den ländlicheren Ortsteilen ist der Fahrplan meist jedoch sehr überschaubar und damit auch unattraktiver. Hier bedarf es guter und bedarfsgerechter Lösungen, die flexibel abgerufen werden können. Auch im ländlichen Raum wollen viele Menschen einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten, und es besteht die Nachfrage nach Sharing-Angeboten und einem attraktivem ÖPNV-Angebot.
Ein interessanter Ansatz ist das Sprinti-Modell in der Region Hannover, das gerade in einem Modellprojekt in Springe, Sehnde und der Wedemark getestet wird. Auf Abruf können Fahrgäste einen Kleinbus zu einer Vielzahl von virtuellen Haltestellen bestellen und sich dann bequem zu ihrem gewünschten Ziel fahren lassen. Das Angebot ist flexibel und zuverlässig – und es wird gut angenommen. Ist so etwas übertragbar auf Hemmingen? Wie stehen die Chancen, dass Hemmingen auch an dem Modellprojekt teilnehmen kann?
Die Carsharing-Angebote in den Städten boomen, denn dort wohnen viele Menschen und die Nachfrage ist groß. Wie können sich Sharing-Angebote in dünner besiedelten Räumen als tragfähig erweisen? Gerade in Zeiten schmerzhaft steigender Spritkosten wird auch hier die Nachfrage steigen. Die Hemminger Grünen wollen in dem Stadtgespräch auf Beispiele aus dem ländlichen Raum schauen, die bereits alltagserprobt sind und funktionieren. Beim Sharing geht es allerdings nicht nur ums Auto, sondern um ein Mobilitäts-Sharing, das vieles umfasst, vom Lastenrad bis zum E-Scooter. Mit Experten und Interessierten soll darüber gesprochen werden, ob und wie Mobilität auch im ländlichen Raum besser organisiert werden kann. Und es geht um die Fragen, wie es um die Bereitschaft und das Interesse zum Teilen steht, wie ein attraktives ÖPNV Angebot aussehen müsste und unter welchen Rahmenbedingungen sich entsprechende Angebote umsetzen lassen.
Gäste des Stadtgesprächs sind: Maaret Westphely, Stadtmobil, und Klaus Geschwinder, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtteil Vahrenwald-List (und Verkehrsplaner bei der Region Hannover). Moderation: Ulrike Roth, ehem. Fraktionsmitglied der Hemminger Grünen, und Frauke Patzke, Vorstandsmitglied der Hemminger Grünen. Anmeldung unter: „Termine“ auf gruene-hemmingen.de oder direkt über diesen Link: gruenlink.de/2gap.