Wilkenburg.
Ein verrücktes Spiel erlebten die Besucher des Kreisligaspiels zwischen dem Mühlenberger SV und dem SV Wilkenburg. Nach 90 Minuten hieß es zwischen den beiden Kontrahenten 6:6. Bereits bei Halbzeit hatte es mit 3:3 ebenfalls unentschieden gestanden. Die Partie begann kurios: da Mühlenbergs Torwart Asur-Can Yildirim auf der Anfahrt noch im Stau steckte, konnte das Spiel erst mit 21-minütiger Verspätung angepfiffen werden. Und anders als in den vorangegangenen Begegnungen mussten die Gäste diesmal nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen, sondern gingen erstmals in dieser Saison selbst in Führung. Marco Elas traf schon in der 4. Minute zum frühen 0:1. Doch der Vorsprung hielt nicht einmal eine Viertelstunde lang, denn bereits in der 15. Minute traf Alexander Kehr für die Gastgeber zum 1:1-Ausgleich. Matthias-Sven Braczkowski erzielte in der 38. Minute die zwischenzeitliche 2:1-Führung, ehe die Gäste in der 39. Minute erneut egalisieren konnten. Einen lang in den Strafraum geschlagenen Freistoß konnte der noch von einem eigenen Abwehrspieler bedrängte Mühlenberger Keeper nicht klären und warf sich den Ball zum Ausgleich ins eigene Netz. Lennart Finke traf zwar in der 42. Minute zur erneuten 3:2-Führung, doch danach stand der Mühlenberger Torwart noch einmal im Mittelpunkt. Bei einem Abwehrversuch wurde er von einem eigenen Abwehrspieler angeschossen und lenkte den Ball zum 3:3-Halbzeitstand ins eigene Tor. In der Pause schienen die Wilkenburger Spieler ihrem Trainer Markus Kittler bei dessen Ansprache aufmerksam zugehört zu haben, denn in der zweiten Spielhälfte erarbeiteten sich die Gäste durch Tore von Marco Elas in der 55. Minute zum 3:4 und in der 58. Minute zum 3:5 sowie durch Emre Ünal in der 61. Minute zum 3:6 einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Vorsprung. Doch selbst dieser vermeintlich komfortable Vorsprung reichte bei diesem Spiel nicht zum Sieg. Der Mühlenberger Benjamin Braczkowski traf in der 68., 72. und 86. Minute mit einem lupenreinen Hattrick zum 4:6, 5:6 und schließlich zum 6:6-Endstand. "Den Zuschauern wurde heute richtig etwas geboten. Diejenigen, die nicht dabei waren, haben ein tolles Spektakel verpasst. Nur schade, dass wir letztendlich unseren Drei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit retten konnten," bilanzierte Pressesprecher Martin Volkwein die ereignisreichen 90 Minuten am Ossietzkyring. "Dennoch freuen wir uns über den Punktgewinn, mit dem wir im Vorfeld der Partie nicht wirklich gerechnet hatten."
Mühlenberger SV:
Asur-Can Yildirim, Henryk Koroll, Mario Shterjanovski (ab 63. Minute Manuel Oggianu), Matthias-Sven Braczkowski, Arne Ebbighausen (ab 76. Minute Jan-Hendric Theobald), Lennart Finke, Benjamin Braczkowski, Tobias Braczkowski, Michael Bauer, Tobias Kutschinski, Alexander Kehr (ab 81. Minute Sirijon Zahaj).
SV Wilkenburg:
Dominik di Figlia, Florian Janzhoff, Ben Weitemeier (ab 46. Minute Luis Ramon Canet Salgado), Maurice Hirte, Niklas Römgens, André Krewinkel (ab 46. Minute Dominik Don Twele), Emre Ünal (ab 65. Minute Aytac Gümüs), Timo Rosenbusch, Marco Elas, Selami Cankurtaran, Murat Aydogdu.
Torschützen:
0:1 Marco Elas ( 4. Minute)
1:1 Alexander Kehr (15. Minute)
2:1 Matthias-Sven Braczkowski (34. Minute)
2:2 Asur-Can Yildirim (39. Minute, Eigentor)
3:2 Lennart Finke (42. Minute)
3:3 Asur-Can Yildirim (44. Minute, Eigentor)
3:4 Marco Elas (55. Minute)
3:5 Marco Elas (58. Minute)
3:6 Emre Ünal (61. Minute)
4:6 Benjamin Braczkowski (68. Minute)
5:6 Benjamin Braczkowski (72. Minute)
6:6 Benjamin Braczkowski (86. Minute)
Gelbe Karten:
Mühlenberger SV: Manuel Oggianu (70. Minute, Foulspiel)
SV Wilkenburg: Murat Aydogdu (42. Minute, Foulspiel), Maurice Hirte (50. Minute, Foulspiel)