Hannover. Die alljährliche Begrüßung der Neuzugänge ist zwar seit Jahren fester Bestandteil des Terminkalenders der Behördenleitung, dieses Jahr gab es aber eine Premiere: Zum ersten Mal hießen am Mittwoch, 11. Oktober, Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten und Polizeivizepräsident Thorsten Massinger die neuen Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen. Eine weitere.
Besonderheit: Die Begrüßung fand in zwei Durchläufen statt. Auch Thomas Hermann, der Grüße vom verhinderten Regionspräsidenten ausrichtete, und Thomas Klapproth, beide Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, begrüßten in Vertretung des Oberbürgermeisters die neuen Gesichter.
"Der polizeiliche Alltag ist für uns alle - und damit meine ich neben den Polizeivollzugskräften ganz ausdrücklich auch Angehörige der Verwaltung und unsere Tarifbeschäftigten - ohnehin schon herausfordernd", betonte Gwendolin von der Osten in ihrer Ansprache. Zeitgleich sei kaum ein anderer Arbeitsplatz so vielseitig, abwechslungsreich und von Teamarbeit geprägt wie dieser. Mit zahlreichen Versammlungen zu unterschiedlichsten Themen, Messen, (Sport-)Veranstaltungen in Stadt und Umland biete die Landeshauptstadt Hannover spannende Einsatzlagen, die die Einsatzkräfte der Polizei bewältigen sollen.
"In der Region Hannover ist immer was los", versicherte auch im Anschluss Polizeivizepräsident Thorsten Massinger. Zeitgleich betonte er aber, dass diese Tatsache oftmals mit beruflichen Herausforderungen verbunden sei, die es gemeinsam zu meistern gelte.
Weiterhin gab die Behördenleiterin den neuen Mitarbeitenden folgendes mit auf den Weg: "Die Gesellschaft entwickelt sich diverser, ist kritischer und sie stellt auch zunehmend stattliche Institutionen in Frage. Die Demokratie ist kein selbstverständliches Gut mehr, ebenso wenig ist sie ein Selbstläufer. Treten Sie ein für das Grundgesetz auf das Sie alle ihren Eid geschworen haben."
Abschließend ermutigte sie alle Anwesenden die Polizeidirektion mitzugestalten, sich einzubringen, neugierig zu sein und Dinge auch mal zu hinterfragen.
Die Pandemie, der Krieg Russlands gegen die Ukraine und nun ganz aktuell der Angriff der HAMAS auf Israel - all diese Ereignisse wirken sich auf den Alltag der Menschen überall auf der Welt aus und verlangen ihnen jede Menge ab. Umso wichtiger ist in dieser Zeit, die nicht krisenarm ist, dass die Polizei und Stadtverwaltung vertrauensvoll zusammenarbeiten, einen kurzen Draht zueinander haben und schnelle Lösungen finden. "Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Demokratie zu verteidigen und weiter aufzubauen", so Thomas Hermann, Bürgermeister der Stadt Hannover, in seiner Rede. Sein Amtskollege, Thomas Klapproth, betonte ebenfalls die Bedeutung der Polizei für die Stadt Hannover: "Hunderttausende von Menschen in Hannover zählen auf die Polizei und vertrauen auf sie."
Seit dem 1. Januar starteten insgesamt 211 neue Mitarbeitende ihren Polizeidienst in der Region und Landeshauptstadt Hannover. Von den Neuzugängen sind 170 Polizeibeamtinnen- und Polizeibeamte, bei 105 von ihnen handelt es sich um Absolventinnen und Absolventen der Polizeiakademie. 23 Vollzugsbeamtinnen und -beamte wechseln aus der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen und 28 Kollegen und Kolleginnen aus anderen Behörden zur Polizeidirektion Hannover.
Zusätzlich kommen drei frisch ernannte Polizeirätinnen und Polizeiräte nach erfolgreichem Abschluss des Masterstudiums an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster zur Polizeidirektion. Abschließend ergänzen 41 neue Verwaltungsmitarbeitende den Personalkörper.
Die Polizeidirektion Hannover beschäftigt damit aktuell 4.115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 3276 im Polizeivollzugsdienst. Der Frauenanteil liegt bei 31,96 Prozent, der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund beträgt 7,85 Prozent.