Springe. Zu einem Handballspiel gehören neben einem Spielball, Trikots und zwei Mannschaften auch Schiedsrichter zwingend dazu. Der Schiedsrichtermangel ist im Handball allgegenwärtig. Von der Basis bis zur Spitze fehlt es an Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Das Ehrenamt Schiedsrichter ist häufig negativ behaftet und steht für viele junge Handballer nicht im Fokus.
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Diesem Trend wollen insgesamt 17 Mädchen und Jungen aus den Nachwuchsteams der HSG Deister Süntel und 4 Jugendspieler des SV Alfeld entgegenwirken und nahmen dafür am vergangenen Wochenende an einer zweitägigen Ausbildung zum Junior-Schiedsrichter in der Sporthalle am Schulzentrum Süd in Springe teil.
Der Lehrgangsleiter Lars Koltscynski (HSG Rhumetal / Handballregion Hannover-Weser-Leine) hat für die beiden Ausbildungstage ein abwechslungsreiches Programm mit viel Praxis und Theorie vorbereitet. Die HSG Deister Süntel als örtlicher Ausrichter sorgte mit 15 Freiwilligen für einen reibungslosen Ablauf und die Verpflegung der Teilnehmer.
Die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der HSG Deister Süntel aus der weiblichen C und B - Jugend, sowie der männlichen C-Jugend dürfen nach ihrer erfolgreich abgelegten Prüfung zukünftig Spiele bis einschließlich D-Jugend leiten.
Das Junior–Schiedsrichter–Projekt (JSR–Projekt) ist keine reine Ausbildung zum Schiedsrichter im Kleinformat, sondern ein Förderprojekt, welches sich über einen Zeitraum von maximal drei Jahren ausdehnen kann. Grundsätzliche Grundsteine des Projektes sind die JSR–Ausbildung und die JSR–Fortbildung.
Mit der Kampagne “Deine Entscheidung. Aus Liebe zum Spiel.” rückt der Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) das Schiedsrichterwesen in den Vordergrund. Gemeinsam mit seinen Vereinen und Handballregionen will der Verband, die Wahrnehmung der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter positiv aufwerten und gleichzeitig Nachwuchs für das so wichtige Ehrenamt gewinnen.
HSG-Vorsitzender Jens Buchmeier: „Als Vorstand der HSG Deister Süntel sind wir superstolz auf unsere Nachwuchsakteure, dass sie diese Herausforderung annehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Bedanken möchten wir uns auch bei allen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf vor Ort in der Sporthalle gesorgt haben."