Laatzen. Mit acht Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwoch gegen 19 Uhr nach Alt Laatzen aus. In der dortigen Schule hatten mehrere Melder der Brandmeldeanlage (BMA) ausgelöst. Vor Ort dramatisierte Hausmeister Volker Krebs noch das Szenario der Übung: Im Heizungskeller werden noch zwei Monteure vermisst, die beiden Männer hatten Wartungsarbeiten durchgeführt. Wegen des sich schnell ausbreitenden Qualms war ihnen der Rückweg nicht mehr möglich..
In der Brandmeldezentrale am Haupteingang sah Gruppenführer Sven Mackenrodt die ausgelösten Melder im Display blinken, anhand von Laufkarten konnte er den genauen Ort festellen. Schnell stand fest, es brennt im Keller. Von außen gingen mehrere Trupps unter Atemschutz sofort zur Menschenrettung vor. Außerdem verlegten die Helfer eine Schlauchleitung von der Alten Rathausstraße nördlich an den Gebäuden vorbei direkt zur "Brandstelle" an der Turnhalle Richtung Schulhof. Nach wenigen Minuten trug der Angriffstrupp den ersten Dummy nach draußen. An der Verletzensammelstelle wurde "der Handwerker" dann weiter betreut. Auch den anderen "Vermissten" unter der Treppe fanden die Retter schnell. Allerdings war das keine leichte Aufgabe,denn der gesamten unübersichtliche Keller war auch noch zusätzlich mit einer Nebelmaschine vollkommen eingeraucht. Die Sicht für die Männer und Frauen der Feuerwehr war gleich Null. Mit mehreren Hochleistungslüftern bliesen die Einsatzkräfte denRauch nach draußen. Am Gerätewagen-Messtechnik befand sich die Atemschutzüberwachung. Sämtliche Trupps, insgesamt waren 13 Helfer unter Atemschutz im Einsatz, mussten vor dem Einsatz ihren Namen, die Uhrzeit sowie den Druck der Atemluftflasche notieren lassen. Sehr gewissenhaft überwachte ein erfahrener Feuerwehrmann dann die eingestezten Trupps, über Funk hielt er Kontakt mit den Einsatzkräften. Vor dem Gebäude hatten sich auch ein Rettungstrupp bereit gemacht, dieser kann im Notfall sofort eingreifen. Das Geheule der BMA und die lauten Durchsagen, die zum Verlassen des Gebäudes aufforderten, ließen Passanten und Nachbarn hellhörig werden. Was ist denn passiert? Brennt es wirklich? Der Hausmmeister konnte die Einwohner aber beruhigen. Gegen 20.30 Uhr beendete Zugführer René Stuckenberg die Übung. Mit den Leistungen der ehrenamtlichen Frauen und Männer war er vollauf zufrieden. Mit einem lauten "Gut Wehr" bedankte sich die Ortsfeuerwehr Laatzen beim Hausmeister für das Übungsobjekt.
Mitten in der Übung kam es leider zu einem Unfall. Eine junge Feuerwehrfrau stürzte in den vernebelten Räumen. Samt voller Ausrüstung fiel sie ein paar Stufen herunter. Das Team eines Rettungswagens kümmerte sich um die Helferin. Bei der Nachbesprechung im Laatzener Feuerwehrhaus gegen 22 Uhr war sie aber schon wieder mit dabei. Sie konnte schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden.