Wichtringhausen. Nach drei Jahren hat die Freiwillige Feuerwehr Wichtringhausen nach Corona wieder eine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Nach der Corona-Pause gab es viele Ehrungen, Ortsbrandmeister Olaf Bolte konnte aber auch Kameraden befördern und gab einen Rückblick auf die vergangenen Jahre. 2023 soll es wieder festlicher werden. Auch Kritik wurde am Ende der Sitzung geübt. .
Ortsbrandmeister Bolte begrüßte auf dem Rittergut in Wichtringhausen Kameraden und Gäste aus Politik und Verwaltung. Er zeigte sich froh darüber, dass die Corona-Bestimmungen nun hinter der Ortswehr liegen. Seit 2022 läuft wieder der normale Dienstbetrieb und dank dem Zusammenhalt unter den Kameraden sei in der Pandemie die Einsatzbereitschaft stets gegeben gewesen. Nach drei Jahren freute er sich auf diverse Ehrungen.
Für 25 Jahre als förderndes Mitglied wurden Matthias Schimpf und Georg-Reinhard Langwerth von Simmern geehrt. Für 40 Jahre die fördernden Mitglieder Martin Blume und Jörg Leonhard. Horst Meier erhielt eine Ehrung für 50 Jahre. Von den aktiven Kameraden wurden Sascha Werner, Christopher Lamster und Björn Gabe für 25 Jahre im Feuerwehrdienst geehrt. Olaf Breselge und Torsten Bruns für 40 Jahre im aktiven Dienst.
Christopher Lamster wurde zum Löschmeister befördert. Ebenfalls freute sich der Ortsbrandmeister, dass er Cedric Jäger aus der Jugendfeuerwehr nun im aktiven Feuerwehrdienst aufnehmen konnte.
Florian Riessner, stellvertretender Ortsbrandmeister, gab einen Rückblick auf die Einsatzzahlen. Nachdem die Ortsfeuerwehr 2020 noch zu elf Einsätzen ausrückte, waren es 2021 und 2022 jeweils vier Einsätze. „Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen aktiven Kameraden für ihren Einsatz. Egal ob unter der Woche, oder auch nachts, wir bekommen die Fahrzeuge immer fast voll“, so Riessner. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Ortswehren lobte der Stellvertreter.
Anschließend wurden Wahlen durchgeführt. Besonders dankte der Ortsbrandmeister hierbei Florian Schaper, der nach 14 Jahren als Jugendfeuerwehrwart nicht mehr zur Wahl stand. „Seit 17 Jahren haben wir die Jugendfeuerwehr und du bist seit dem Anfang dabei und hast sie sogar 14 Jahre als Jugendfeuerwehrwart betreut“, bedankte sich Bolte.
Der stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Tiemann dankte der Freiwilligen Feuerwehr im Namen der Verwaltung und des Rates für ihren Einsatz. „Dieses Ehrenamt ist ein ganz wichtiges in der Stadt. Daher gilt auch den Familien ein Dankeschön, die dies unterstützen. Nicht zu vergessen, die fördernden Mitglieder, die vieles ermöglichen.“ In der Feuerwehr opfere man viel Lebenszeit, erhalte aber Dank, Anerkennung und eine gute Gemeinschaftlichkeit zurück, erklärte Tiemann, was ein erfolgreiches Leben in seinen Augen auszeichne. Daher verurteilte er auch die Gewalt gegen Einsatzkräfte, was hart bestraft gehöre.
Peter Messing überbrachte den Dank des Barsinghäuser Rates. Das Ehrenamt der Feuerwehr sei eines der wesentlichen in der Gesellschaft: „Hier wird Profi-Arbeit in der Freizeit gemacht.“ Außerdem gäbe es gerade in kleineren Ortschaften nur noch wenige Vereine, die die Jugendarbeit übernehmen würden. Auch da sei die Feuerwehr enorm wichtig. Der Zuspruch aller Parteien könne der Feuerwehr stets gewiss sein.
Auch der stellvertretende Stadtbrandmeister richtete einige Worte an die Versammlung. Er gab einen kurzen Rückblick auf das Einsatzgeschehen in der Stadt. So sei die Zusammenarbeit der Ortswehren bei Einsätzen, wie dem Unfall Kirchdorfer Rehr, dem Wohnungsbrand in der Wilhelm-Busch-Straße und auch dem Unfall auf der B65 gut zu erkennen. Leider habe es 2022 wieder viele Fehlalarme durch Rauchwarnmelder gegeben. Als würdevolle Veranstaltung empfand er die Verabschiedung des ehemaligen Stadtbrandmeister Dieter Engelke. Außerdem rief er alle interessierten auf, sich in der aktiven Feuerwehr zu engagieren, aber auch die Musikzüge könnten nach Corona Nachwuchs gebrauchen.
Die Ortsfeuerwehr Wichtringhausen konnte ihre Mitgliederzahl nach 2020 (163) und 2021 (146) im letzten Jahr wieder auf 161 steigern. 28 Kameraden sind in der aktiven Feuerwehr. 115 fördernde Mitglieder hat die Wehr.
Kurz vor dem Ende der Sitzung wurde aus Reihen der Kameraden kritisiert, dass die Kleiderkammer der Feuerwehr Barsinghausen nahezu leer sei. Bedauerlich sei auch, dass die teure Einsatzkleidung nach der Reinigung defekt zurück käme. Stadtfeuerwehrführung und Politik wollen sich dem Thema annehmen.
Ortsbrandmeister Bolte bedankte sich noch einmal bei allen Kameraden und Unterstützern. Bevor er die Sitzung beendete und ein gemeinsames Essen einläutete, erinnerte er noch einmal an das für den 8. April geplante Osterfeuer, was nach Corona wieder stattfinden soll.