Laatzen. Nachdem Bürgermeister Kai Eggert und weitere Vertreter der Stadtverwaltung am ersten Juniwochenende dem "Frühling an der Neiße" in Guben und Gubin beiwohnten, steht an diesem Wochenende der Gegenbesuch an. Das Rathaus heißt vom 16. bis zum 19. Juni Delegationen aus dem brandenburgischen Guben, dem polnischen Gubin, dem französischen Grand Quevilly sowie dem österreichischen Waidhofen an der Ybbs in Laatzen willkommen. Zu Gast sind neben Gubins Bürgermeister Bartłomiej Bartczak, Gubens stellvertretende Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Monika Birkholz, Bürger-meister Nicolas Rouly aus Grand Quevilly und Günther Pöchhacker, dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Waidhofen und Ehrenbürger von Laatzen zehn Delegierte aus den befreundeten Kommunen..
In den letzten Jahren reisten die Delegationen häufig zur Weihnachtszeit nach Laatzen, in 2022 wurde der Termin wieder in den Sommer verlegt. Die warme Jahreszeit bietet viele Op-tionen bei der Programmgestaltung. Neben abwechslungsreichen Ausflügen und Aktivitäten aus den Bereichen Sport, Naturkunde, Kulinarik und Historik fokussiert sich die Arbeitssitzung auf die Frage nach der Vereinbarkeit von Wirtschafts- und Tourismusförderung. Am Freitag, 16. Juni, gibt Bürgermeister Kai Eggert mit den Gästen den Startschuss für den Leinelauf. Anschließend besucht die Gruppe das Winzerfest am alten Rathaus. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben hier die Möglichkeit, mit den Vertreterinnen und Vertretern der Delegationen in Kontakt zu treten. Dolmetschende für Polnisch und Französisch sind vor Ort.
Am Samstag, 17. Juni, ist die Arbeitssitzung im Rathaus angesetzt. In diesem Jahr steht die Herausforderung der Vereinbarkeit von Tourismus- und Wirtschaftsförderung auf der Tagesordnung. Dabei soll der Austausch über vergangene und geplante gemeinschaftliche Vorhaben nicht zu kurz kommen. Das jüngste gemeinsame Projekt mit dem brandenburgischen Guben ist etwa ein sogenannter "Verwaltungsaustausch". Mitarbeiter der Stadtverwaltung können für eine Arbeitswoche nach Guben reisen und dort hinter die Kulissen schauen - und umgekehrt. Um 17 Uhr wird das Stadtoberhaupt ein Grußwort auf dem Winzerfest ausbringen.
Wie hat der Biber zurück in die Leinemasch gefunden und wie wirkt sich die Rückkehr seiner Art auf die Natur um Laatzen aus? Am Sonntag, 18. Juni, erhalten die Delegierten beim NA-BU eine Einführung in die Welt von Europas größtem Nagetier. Bei einer Führung durch Gleidingen, die die Entwicklung von Laatzens ältestem Dorf im Wandel der Epochen beleuchtet, erzählt ein Nachtwächter unter anderem die Tordenskiold-Geschichte nach. Amateurschauspielerinnen und -schauspieler des Kunstkreises Laatzen e.V. schlüpfen in die Rolle von historischen Persönlichkeiten und erwecken die Geschichte zum Leben. Die Führung ist nicht öffentlich, ähnliche Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger werden aber in Kürze angeboten. Am frühen Nachmittag geht es zu Wasser per Kanu von Grasdorf nach Hannover.
Eggert freut sich auf das baldige Wiedersehen mit seinen Amtskollegen: "Die Städtepartnerschaften sind für Laatzen schon immer mehr als ein Blatt Papier. Über die Coronapandemie hinweg hat sich der Austausch mit unseren Partnern nochmal intensiviert. Wir haben angefangen, jeden Monat eine Videokonferenz zu schalten. Dabei entstehen immer wieder neue Ideen und Impulse und deshalb behalten wir das Format bei."
Katrin Förster, verantwortlich im Rathaus für internationale Beziehungen, erläutert die Bedeutung derartiger Besuche: "Partnerstädte spielen eine wichtige Rolle in der internationalen Zusammenarbeit und dem kulturellen Austausch. Es ist wichtig, dass der Austausch nicht nur unter den Delegationsteilnehmerinnen und -teilnehmern stattfindet, sondern auch bei den Bürgerinnen und Bürgern." Deshalb fördert die Stadt Jugendaustausche und bietet in diesem Sommer über das Kinder- und Jugendbüro eine Fahrt in die Partnerstadt Guben an. Vom 8. bis 10. August können Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren Laatzens Partnerstadt Guben besuchen und dort im Jugendzentrum übernachten. Infos und Anmeldungen auf www.kijub-laatzen.de, telefonisch unter 0511-82055204, per E-Mail an KinderundJugendbuero@laatzen.de.
Informationen und Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit den Partnerstädten erhalten Sie bei Katrin Förster per E-Mail an katrin.foerster@laatzen.de oder telefonisch unter 0511-8205-9930.