Hemmingen. In Zeiten aktueller Krisen nehmen demokratische Prozesse eine besondere Bedeutung ein. Schüler lernen im Rahmen ihres Politik Unterrichts, sich für politische Entscheidungen verantwortlich zu fühlen, um Demokratie zukünftig mitzutragen und weiterzuentwickeln. Teil des Kerncurriculums der 8. Klassen ist Politik auf kommunale Ebene. Die Politikklasse der Carl-Friedrich Gauß Schule verlegte jetzt ihren Unterricht ins Rathaus und erfuhr, welche Aufgaben die Stadt erfüllt, damit Bürger gut leben können und welche Aufgaben und Herausforderungen das Amt des Bürgermeisters mit sich bringt.
In dem 90-minütigen Gespräch mit Bürgermeister Jan Dingeldey erhielten die Schüler der 8G4 Einblicke in die unterschiedlichen Verwaltungsabläufe, die sie zuvor im Unterricht zusammen mit ihrem Politik-Lehrer Jan Schlagowski bearbeitet hatten. Im Ratssaal saßen sie auf den Plätzen der Ratsmitglieder, die sonst in den Ausschüssen oder Ratssitzungen Entscheidungen für die Kommune treffen. Im offenen Austausch beantwortete der Bürgermeister auch persönliche Fragen, nannte zum Beispiel seine Beweggründe zur Kandidatur fürs Bürgermeisteramt, seine Vorlieben bei den beruflichen Aufgaben, wie hoch die Arbeitsbelastung sei. Aber auch Antworten auf Fragen zu städtischen Projekten lieferte Dingeldey. Die Klasse diskutierte mit dem Bürgermeister Fragen zur Stadtbahnverlängerung und Zustände der Bolzplätze. Auch bezüglich des Wunsches nach mehr Abfalleimern konnte Dingeldey berichten, dass bereits weitere 50 geplant seien und zeitnah aufgestellt würden. Darüber hinaus machte Dingeldey deutlich, dass die Stadt nicht für alles zuständig sei, wie beispielsweise die Sanierung der L389 in Hiddestorf. Einig waren sich aber alle, dass das schnellstens passieren müsse.
Zum Abschluss des Besuches im Hemminger Rathaus versprach der Bürgermeister, dass er stets ein offenes Ohr habe für die Belange der Schüler. „Nah an den Bürgerinnen und Bürgern zu sein – das ist mir generell ein Anliegen.“