Region. Bei einer großangelegten Schwerpunktkontrolle haben Beamtinnen und Beamte der Polizei Hannover zwischen Freitag, 9. Dezember, und Sonntag, 11. Dezember, zahlreiche Ordnungswidrigkeiten und Straftaten geahndet. Besonders im Fokus stand das Thema Fahrtüchtigkeit im Verkehr. Tatsächlich saßen mehrere Verkehrsteilnehmende unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen am Steuer..
Bei der Schwerpunktkontrolle wurden die Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Hannover von Kräften aus anderen Bundesländern sowie weiteren niedersächsischen Behörden unterstützt. Diese überprüften zwischen Freitagnachmittag und Sonntagmorgen auf der Bundesautobahn (BAB) 2 sowie in mehreren Städten hunderte Fahrzeuge und leiteten diverse Verfahren ein.
Am Freitag beobachtete die Besatzung eines zivilen Funkstreifenwagens einen 47 Jahre alten Autofahrer, der mit seinem Passat andere Fahrzeuge auf der BAB 2 auf dem Standstreifen sowie Sperrflächen überholte und anschließend nicht auf das Anhaltesignal reagierte. Erst nach kurzer Flucht konnte die Polizei das Fahrzeug auf der Kirchhorster Straße stoppen. Bei der Überprüfung des Fahrers wurde schnell klar, weshalb sich der Mann einer Kontrolle entziehen wollte: Er stand unter dem Einfluss von Amphetaminen und gab an, regelmäßig Cannabis zu konsumieren. Zudem konnte er keinen Führerschein vorzeigen - diesen musste er einen Monat zuvor bereist abgeben, nachdem er nach dem Konsum von Cannabis und Kokain am Steuer erwischt worden war.
Am Freitagabend gegen 20.30 Uhr bemerkten Beamte in Garbsen, dass sich eine 20 Jahre alte Mitarbeiterin eines Pflegedienstes und ein 22 Jahre alter Mann mit ihren Fahrzeugen ein unerlaubtes Straßenrennen lieferten. Mit überhöhter Geschwindigkeit fuhren die Beteiligten zunächst über den Planetenring und missachteten eine rote Ampel. Beide Fahrer konnten durch die Besatzung gestellt werden. Die Polizeibeamten beschlagnahmten die Führerscheine und leiteten Verfahren gegen den Mann und die Frau ein.
Ein 40 Jahre alter Pkw-Fahrer konnte bei der Kontrolle auf der BAB 2 keine Fahrerlaubnis vorweisen. Zudem hatte er zuvor Cannabis und Kokain konsumiert.
Der Pole musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 750 Euro zahlen. Weitere rund 680 Euro wurden fällig, da gegen den Mann ein offener Haftbefehl vorlag.
Bei der Fortsetzung der Schwerpunktkontrolle in der Nacht zu Sonntag stießen die Beamtinnen und Beamten in der Celler Straße/Ecke Hamburger Allee auf einen Pkw-Fahrer, der Kokain und Cannabis konsumiert hatte. Ein weiterer Autofahrer wurde in der Lister Meile mit einem Atemalkoholwert von 1,48 Promille am Steuer seines Autos ertappt. Seinen Führerschein konnten die Einsatzkräfte allerdings nicht beschlagnahmen, denn dieser war ihm bereits vor einiger Zeit abgenommen worden. Kurz darauf stellten dieselben Beamten bei einem E-Scooter-Fahrer in der Lister Meile einen Atemalkoholwert von 1,46 Promille fest. Auch gegen ihn wird nun ermittelt.
Im Bereich Sahlkamp kontrollierten die Einsatzkräfte gegen 23.30 Uhr einen Pkw mit zwei Insassen. Neben einem positiven Schnelltest auf Cannabis beim Fahrer stellten die eingesetzten Kräfte in dem Fahrzeug Whiskey und Tabak im Wert von rund 1.700 Euro fest. Angaben zur Herkunft der Waren konnten die beiden Männer nicht machen. Beides wurde in der Folge sichergestellt. Die Ermittlungen zu den Gegenständen dauern an.
An der Vahrenwalder Straße hielt die Polizei einen 26 Jahre alten Fahrer eines Kleintransporters an. Bei der Überprüfung seines Führerscheins ergab sich der Verdacht einer Fälschung. Den Mann erwarten nun gleich zwei Verfahren: eines wegen Urkundenfälschung und ein weiteres wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Auf dem Gelände einer Tankstelle an der Bundesstraße 6 in Stöcken unterzog die Polizei einen Audi mit fünf Insassen einer Kontrolle. Der Fahrer steuerte den Pkw mit einem Atemalkoholwert von 2,12 Promille. Im Kofferraum des Fahrzeugs entdeckten die Beamtinnen und Beamten zudem diverse gefälschte Dokumente.
Insgesamt stellten die Einsatzkräfte an den zwei Kontrolltagen 52 Verstöße im Zusammenhang mit Fahruntüchtigkeit fest: 43 Mal war diese auf den Konsum von Drogen zurückzuführen, neunmal saßen Verkehrsteilnehmende alkoholisiert am Steuer.