Hannover. Im vergangenen Jahr sind im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover laut Polizeilicher Kriminalstatistik 6.009 Fahrräder entwendet worden. Die Taten machten einen Anteil von mehr als fünf Prozent an der Gesamtkriminalität und einen Schaden von geschätzt fünfeinhalb Millionen Euro aus. In einer Sommeraktion wird die Polizei vor Freibädern zeigen wie man sich schützen kann um es Dieben künftig schwerer zu machen. .
Es dauert nur wenige Sekunden und schon ist das leichte Schloss geknackt. Der Fahrraddieb schwingt sich auf das erbeutete Zweirad und fährt davon. Einen Fahrraddiebstahl komplett zu verhindern, ist meist ausgeschlossen. Jedoch können es Eigentümerinnern und Eigentümer Langfingern deutlich schwerer machen, Fahrräder zu stehlen, wenn sie einige simple Tipps beachten.
Welche das sind, das wollen die Experten für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Hannover in diesem Sommer im direkten Gespräch Bürgern erklären. Dazu bieten sie Aktionstage vor den Freibädern Hannovers an, bei denen sie mit Fahrradbesitzern ins Gespräch kommen wollen. Zum Auftakt demonstrierten die Beamten am Dienstag vor dem Annabad im hannoverschen Stadtteil Kleefeld, dass es für Diebe ein Leichtes ist, Fahrräder binnen kürzester Zeit zu entwenden, wenn diese nicht richtig gesichert werden.
"Wer sein Fahrrad schützen will, der sollte es mit einem vernünftigen Schloss sichern", nennt Kriminalhauptkommissarin Mandy Eckhardt einen wichtigen Punkt.
Achten Sie auf massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerschlösser mit geprüfter Qualität. Wichtig ist, das Fahrrad an einem festen Gegenstand anzuschließen. Das bloße Festschließen des Vorder- oder Hinterreifens reicht nicht aus. Täterinnen und Täter können das Fahrrad ohne Aufwand wegtragen, ergänzt die Expertin von der Polizeiinspektion Hannover. Bei Elektrorädern biete es sich zusätzlich an, wertvolle Zubehörteile und den Akku besonders zu sichern. Die rädereigenen Schlösser reichen hier meist nicht aus.
Haben Sie die Rahmennummer Ihres Fahrrades dokumentiert?
Denn: In einigen Fällen sind die Rahmennummern den Eigentümern nicht bekannt oder die Fahrräder sind nicht registriert. Um ein wiedergefundenes oder ein durch die Polizei kontrolliertes Fahrrad seinem/seiner rechtmäßigen Besitzer zuordnen zu können, muss ein Rad zweifelsfrei identifizierbar sein. Hier hilft eine individuelle Rahmennummer oder eine individuelle Kennzeichnung. In der Regel sind Rahmennummern von in Deutschland verkauften Fahrrädern am oder im Rahmen (meist in der Nähe des Tretlagers, des Sattels oder Lenkers) angebracht.
Die Polizeidirektion Hannover bietet eine polizeiliche Registrierung an. Mithilfe dieser Registrierung kann die Polizei die Wohnanschrift des Eigentümers ermitteln. Bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle gibot es hierzu weitere Infos. Idealerweise stimmen Sie einen Termin für die Fahrradcodierung ab und bringen zum Termin das bereits vorab ausgefüllte Formular mit, dass Sie auf der Internetseite der Polizeidirektion Hannover finden: www.pd-h.polizei-nds.de/download/74887/Registrierung_Fahrradcodierung.pdf