Neustadt. Am Dienstag, den 28. März, gegen 12 Uhr mittags, wurden zwei weibliche Personen (48 j. und 39j.) durch einen Ladendetektiv in einem großen Discounter Neustadts im Gewerbegebiet dabei beobachtet, wie sie einer Seniorin die Geldbörse aus der Handtasche entwendeten. .
Die beiden Täterinnen aus Südosteuropa wurden durch den Ladendetektiv bis zur Festnahme durch die Polizei festgehalten. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich schnell heraus, dass die beiden Frauen umfangreich polizei- und justizbekannt sind und als sog. „Reisende Täter“ im gesamten Bundesgebiet Eigentumsdelikte begehen. Im mitgeführten hochwertigen Audi A 5 wurden weitere Gegenstände, wie z.B. eine rote Perücke und Bargeld entdeckt, was auf weitere Taten schließen ließ.
Beide Frauen gaben an, einen festen Wohnsitz in Hamburg zu haben, dies stellte sich jedoch nach ersten Ermittlungen als Scheinadresse heraus.
Die Täterinnen wurden im Rahmen des beschleunigten Verfahrens am Folgetag einem Haftrichter in Hannover vorgeführt und zunächst einmal zu einer 6 Monate dauernden Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Der hochwertige Audi A5, mit dem die Frauen angereist waren, sowie drei Mobiltelefone wurden mit richterlicher Bestätigung als Tatmittel beschlagnahmt. Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft Hannover und die Kriminalbeamten des Polizeikommissariats Neustadt in Bezug auf weitere Taten und Täterwege beschleunigt geführt. Nach ersten Ermittlungsergebnissen wird damit gerechnet, dass dem Paar weitere Taten (Diebstähle) und Verwertungstaten (Abhebungen vom Geldautomaten) zur Last gelegt werden können. Die genaue Schadensumme lässt sich bislang nicht beziffern.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei Neustadt wiederholt darauf hin, sich beim Einkaufen nicht durch andere Personen ablenken zu lassen oder die Handtasche mit Wertgegenständen unbeaufsichtigt im Einkaufswagen liegen zu lassen. Die Täter lenken in der Regel das Opfer ab und entwenden dann die Wertgegenstände, oder sie nutzen gezielt einen unbeobachteten Moment ab. Häufig nutzen die Täter dabei die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft der meist älteren Generation bewusst aus.