Laatzen. Mit knapp 30 Kräften und fünf Fahrzeugen rückte die Ortsfeuerwehr Laatzen zur Verlängerung der Würzburger Straße in Richtung Ikea aus. Das Szenario - zwei Personenwagen waren am Ende der Straße kollidiert und eine Böschung hinuntergerutscht. Beide Fahrer waren eingeschlossen..
Im Dickicht der Büsche und Bäume erkannten die Retter anfangs nur einen der beteiligten PKW. Als die ersten Kräfte den steilen Abhang hinunter krabbelten, sahen sie beide Fahrzeuge. Schweres technisches Gerät musste über Leitern etwa zehn Meter den Abhang hinuntergebracht werden. Keine leichte Aufgabe bei Temperaturen von knapp 30 Grad und unwegsamen Gelände. Mit dem Körner wurden die Scheiben der Fahrzeuge zerstört. Vorher waren die Fahrer mit Decken und einem Helm "eingepackt", damit sie nicht weiter verletzt werden. Zur Stabilisierung der Fahrzeuge wurde das "Stabfast-System" sowie viele Hölzer aus den beiden Hilfeleistungslöschfahrzeugen unter und an den Fahrzeugen platziert. Mit hydraulischen Geräten wurden die deformierten Fahrzeuge geöffnet. Nach etwa einer halben Stunde war eine Person in einer Schleifkorbtrage über die Leiterteile nach oben transportiert. Wenige Minuten später dann der Fahrer des anderen Wagens.
Mittendrin eine Alarmierung zu einem Sturmschaden nahe dem Krankenhaus. Sofort wurde die Mannschaft eines Hilfeleistungsfahrzeugs aus dem Einsatz herausgelöst. Mit Sondersignal ging es zur Einsatzstelle an der Masch. Die Übung ging trotzdem weiter.
Neben der Rettung der Unfallopfer wurde auch ein Löschangriff aufgebaut und die Einsatzstelle abgesichert. Viele Schaulustige verfolgten die Arbeiten, etliche befürchteten einen "echten Unfall", so realistisch sah das Übungsszenario aus. Ein besonderer Dank gilt der Firma Dieter Leifheit aus Pattensen, die mit ihrem Spezialtransporter nebst Kran die Unfallfahrzeuge "in Position" brachten. Auch der Abtransport war mit diesem großen Lastwagen kein Problem.