Region. Sie gilt als eine der Hauptursachen des Bienensterbens und damit weltweit als größte Bedrohung der Biene: die Varroatose. An der von Milben verursachten Krankheit können innerhalb kurzer Zeit ganze Bienenvölker zu Grunde gehen. Um die Behandlung der Bienenkrankheit zu erleichtern, bietet die Region Hannover auch in diesem Jahr wieder Imkern an, erforderliche Arzneimittel für die Behandlung über die Region Hannover zu beziehen. Bis Freitag, 6. Oktober, müssen die Bestellungen bei der Region eingegangen sein..
Wer Imkervereinen angehört, bestellt die Arzneimittel über den Verein. Nicht organisierte Imker können sich direkt an die Region Hannover wenden und ein Bestellformular telefonisch unter 0511-616-22095 oder per E-Mail an: fbvv@region-hannover.de anfordern. Außerdem steht das Formular auch unter www.hannover.de (Stichwort: Varroa) zum Download bereit. Die Bestellung muss bis zum 6. Oktober an den Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen geschickt werden.
Spätere Eingänge oder nachträgliche Änderungen von Bestellungen können nicht berücksichtigt werden. Die bestellten Mittel können ausschließlich nach Terminvergabe vom Imker oder einer ausdrücklich bevollmächtigten Person abgeholt werden. Die Terminvergabe erfolgt nach Zahlung der entsprechenden Rechnung. Die Bestellung kann nur berücksichtigt werden, wenn beide Seiten des Bestellformulars eingereicht werden.
Kontaktdaten zur Abholung:
Vahrenwalder Straße 269 C, 30179 Hannover
Dominik Lux; E-Mail: Dominik.Lux@region-hannover.de; Tel.: 0511-61622824
„Bienen sind unsere vielleicht wichtigsten Nutztiere, ohne sie könnten wir kaum Obst und Gemüse ernten oder uns Honig aufs Brot streichen“, sagt Dr. Astrid Fietz, Amtstierärztin bei der Region Hannover. „Daher ist es umso wichtiger, konsequent gegen das Bienensterben vorzugehen und mit Varroatose befallene Völker zu erkennen und rechtzeitig mit geeigneten Arzneimitteln zu behandeln.“
Dafür dürfen nur für Bienen zugelassene Medikamente eingesetzt werden, da Bienen zu den Tieren gehören, die Lebensmittel liefern. Einige Produkte sind frei verkäuflich und beispielsweise auch im Internethandel zu kaufen. Hierbei ist jedoch auf das Vorhandensein des Zusatzes „ad us. vet.“ zu achten. Andernfalls darf es nicht angewendet werden. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Produkte bei der behandelnden Tierärztin oder Tierarzt, in Apotheken oder beim Veterinäramt kauft. Dr. Astrid Fietz bietet daher den Imkerinnen und Imkern in der Region und der Landeshauptstadt an, von dem Angebot der Region Hannover Gebrauch zu machen. „Wenn Bienen falsche oder illegale Mittel gegen Varroatose verabreicht bekommen, könnten sich Rückstände der Arzneien im Honig bilden.“
Die Varroatose wird durch kleine, auf Bienen lebenden Milben verursacht. Die Krankheit befällt in erster Linie die Bienenbrut, sie verkürzt aber auch die Lebenserwartung erwachsener Bienen und schwächt damit die Gesamtstärke eines Volkes. Wird ein stetig wachsender Milbenbefall nicht durch den Imker bekämpft, brechen befallene Bienenvölker nach wenigen Jahren daran zusammen. In Deutschland wurden Varroamilben erstmals 1977 nachgewiesen.
Weitere Informationen gibt’s beim LAVES- Bieneninstitut Celle unter www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/aktuelles/auch-bienen-konnen-krank-werden-183351.html