Region. Der Weltmädchentag am 11. Oktober wurde im Jahr 2011 als Aktionstag von den Vereinten Nationen ausgerufen, mit dem Ziel, die Belange von Mädchen sichtbar zu machen und sich aktiv für ihre Chancen und Rechte einzusetzen. Aus Anlass des Widmungstages haben die Statistiker der Region Hannover aktuelle Zahlen zusammengestellt.
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Zum Jahresende 2022 lebten demnach in der Region Hannover 141.684 Mädchen im Alter von 0 bis 17 Jahren. Die Zahl der Mädchen liegt um 5.289 niedriger als die Zahl der Jungen. Anders gerechnet: Auf 1.000 Jungen in der Landeshauptstadt Hannover und den 20 Kommunen des Umlandes kommen 964 Mädchen. Mädchen stellen damit einen Anteil von 49,1 Prozent an allen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in der Region Hannover. Das Phänomen der Überrepräsentanz von Jungen ist sowohl in allen Städten und Gemeinden der Region Hannover als auch – bezogen auf das Umland – in allen einzelnen Altersjahrgängen festzustellen.
Das zahlenmäßige Verhältnis von Jungen zu Mädchen bildet die Grundlage für eine Reihe von Daten, die geschlechtsspezifisch ausgewertet werden können. Nicht in allen Fällen wird das Geschlecht als Merkmal erhoben oder lassen sich Daten standardmäßig nach Geschlecht differenzieren. So sind Mädchen unterdurchschnittlich stark bei den Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzgebung (SGB II) vertreten. Der Anteilswert der Mädchen, die Anspruch auf Bürgergeld haben, liegt fast einen Prozentpunkt unterhalb der Anteilswerts in der Gesamtbevölkerung. Noch ein wenig stärker ist die Diskrepanz mit Blick auf die erwerbsfähigen Leistungsempfangenden richtet: Hier sind Mädchen nur zu 47,8 Prozent an allen Leistungsempfangenden unter 18 Jahren vertreten.
Der Anteil der Mädchen in den Grundschulen der Region Hannover entspricht fast exakt dem Anteil in der Gesamtbevölkerung. Nur geringfügig unterhalb des Durchschnitts in der Gesamtbevölkerung liegt der Anteilswert der Mädchen an den Integrierten und Kooperativen Gesamtschulen. Demgegenüber liegt der Mädchenanteil an den Haupt-, Real- und Oberschulen deutlich und an den Förderschulen sehr deutlich unterhalb des Mädchenanteils in der Gesamtbevölkerung. Hingegen ist der Mädchenanteil an den Gymnasien und Freien Waldorfschulen oberhalb des Durchschnittswerts.
Grundlage für die vorliegende Statistik ist die Bevölkerungsstatistik der Region Hannover mit den Auskünften aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden. Die Region Hannover bereitet daraus die Daten für die 20 Städte und Gemeinden des Umlands auf und ergänzt diese punktuell durch die von der Landeshauptstadt Hannover erstellte Bevölkerungsstatistik. Es sind die Personen mit Hauptwohnsitz im Umland der Region Hannover betrachtet worden. Außerdem wurden Daten vom Landesamt für Statistik Niedersachsen hinzugezogen. Der vollständige Inhalt der „Statistischen Kurzinformationen 14/2023“ kann im Internet unter www.hannover.de eingesehen werden.