Hannover. Mit einem Gottesdienst in der Neustädter Hof- und Stadtkirche wurden Katalin Soppart, Torsten Bierbrauer und Dr. Robin Schwerdtfeger zu neuen Vorständen des Regionalverbandes Niedersachsen Mitte berufen..
Schon seit einigen Monaten arbeiten sie für die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH), nun wurden die beiden hauptamtlichen Vorstände Katalin Soppart und Torsten Bierbrauer sowie ihr ehrenamtlicher Kollege Dr. Robin Schwerdtfeger offiziell in ihr Amt für den Regionalverband Niedersachsen Mitte eingeführt. „Wir leben in einer unbarmherzigen Zeit, in der der Zusammenhalt in der Gesellschaft immer mehr bröckelt“, sagte Regionalverbandspastor Karl-Ludwig Schmidt während des Gottesdienstes in der Neustädter Hof- und Stadtkirche St.Johannis, zu dem mehr als 200 Gäste gekommen waren. Umso mehr brauche es einen liebevollen Blick aufeinander. Karl-Ludwig Schmidt wandte sich mit einem Appell an die neuen Vorstandsmitglieder: „Nächstenliebe hat keinen Preis und kann nicht schiefgehen. Sie muss nur gewagt werden.“
Auf die Verpflichtung mit anschließender Segnung, die Inge Matern, Pastorin für den Landesverband Niedersachsen/Bremen, vorgenommen hatte, folgte in dem Gottesdienst ein emotionaler Moment. Fünf Johanniter traten an das Rednerpult und baten stellvertretend für ihre mehr als 1200 Kolleginnen und Kollegen und über 3400 ehrenamtlich Engagierte um Gottes Hilfe. Rettungswachenleiterin Michaela Zach aus Langenhagen tat dies für die Bereiche Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz, Einrichtungsleiter Paul Omoruyi für die Flüchtlingshilfe, Claudia Dedermann für die Migrationsberatung, Simon Roux für die Kindertagesstätten und die Jugendarbeit und der Wunstorfer Thomas Silbermann für das engagierte Ehrenamt.
Beim anschließenden Festempfang im Leibnizsaal von St. Johannis wertete Landesvorstand Uwe Beyes es als ein gutes Zeichen, dass die drei Regionalvorstände auch nach ihrer Amtseinführung noch nah beieinanderstanden. Sein Kollege Hannes Wendler wandte sich in seinem Grußwort an das Vorstandstrio und sagte: „Was euch eint, ist die Verbundenheit zur Familie.“ Diese sei ein gutes Fundament für die drei wichtigen Säulen in der täglichen Arbeit der Hilfsorganisation: Nächstenliebe, Gemeinschaftsgeist und Fortschrittlichkeit. Und die Johanniter-Unfall-Hilfe sei ja schließlich auch eine „Art von Familie“.
Für die Region Hannover war die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz zu der Amtseinführung gekommen. Mit einer sehr persönlichen Geschichte aus ihrer Familie beschrieb sie ihre Verbundenheit: „Die Johanniter verkörpern das Herz und die Seele der Menschlichkeit. Das mag pathetisch klingen, aber so durfte ich es selbst erleben.“ Sie dankte der Hilfsorganisation im Namen der Region für die jahrelange und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschte den neuen Regionalvorständen „Mut für neue Ideen“.
Einen Blick zurück warf auch Tim Wook, Mitglied im Niedersächsischen Landtag. Das Engagement der Johanniter für geflüchtete Menschen, die Einsätze zur Eindämmung der Corona-Pandemie… „Die Johanniter sind ein verlässlicher Partner und immer da, wenn sie gebraucht werden“, sagte Tim Wook. Es sei Aufgabe der Politik, dieses Engagement zu stützen und auch für die Zukunft möglich zu machen. Unter den Gästen waren neben Vertretern anderer Hilfsorganisationen außerdem Bürgermeister Thomas Klapproth und Polizeivizepräsident Thorsten Massinger sowie die Dienststellenleiter und Ortsbeauftragten der sieben Ortsverbände im Regionalverband Niedersachsen Mitte.
Mit einem Dank der neuen Regionalvorstände an ihre Mitarbeitenden und ehrenamtlich Helfenden für ihr Engagement und ihre Loyalität endete am Nachmittag der offizielle Teil der Veranstaltung. „Wir stehen hier stellvertretend für euch alle“, sagte Katalin Soppart, die in vielen Gesprächen zum Kennenlernen während ihrer ersten Monate im Regionalverband schnell eine Gemeinsamkeit gefunden hatte: „Alle sind entfacht von diesem Zauber JUH.“