Springe. Waldbrände sind auch eine Begleiterscheinung des Klimawandels. Steigende Durchschnittstemperaturen zusammen mit sinkenden Niederschlagsmengen können zu Dürreperioden führen. In den Wäldern in und um die Landeshauptstadt Hannover steigt dadurch das Risiko für Waldbrände. Die Stadt Springe schützt vor: Damit ihre Freiwilligen Feuerwehren mögliche Einsätze im Großen Deister, dem Kleinen Deister sowie anderen Wald- und Vegetationsflächen besser bewältigen können, hat sie jetzt sogenannte Waldbrandeinsatzpläne ausgeschrieben. Sie werden durch ein externes Fachbüro erstellt. An den geschätzten Kosten in Höhe von rund 10.000 Euro beteiligt sich die Region Hannover mit 8.000 Euro im Rahmen ihrer Förderrichtlinie „Kommunale Klimafolgenanpassung“..
„Durch die globale Erderwärmung werden Waldbrände in Zukunft noch intensiver werden“, so Rike Arff, Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover: „Egal ob sie durch Blitze, Brandstiftung oder Unachtsamkeit ausgelöst werden.“ Durch Hitzestress, Trockenheit und Schadinsekten vorschädigte Waldbestände wie im Deister seien anfällig für größere Brandgeschehen.
Die Waldbrandeinsatzpläne sollen den Einsatzleitungen und den zwölf Springer Ortswehren in Papierform (laminiert) und digital auf USB-Sticks an die Hand gegeben werden. Die Erarbeitung erfolgt in Abstimmung mit der Stadtfeuerwehr Springe, den zuständigen Forstbehörden und weiteren Organisationen. Max Völksen vom Fachbereich Ordnung und Verkehr der Stadt: „Nur eine enge Zusammenarbeit hilft bei der Waldbrandprävention und -bekämpfung. Unsere Freiwilligen Feuerwehren brauchen einen schnellen Überblick über befahrbare Wege oder die Lage von Löschwasserstellen.“ Er weist noch auf einen anderen Nutzen von aktuellem Kartenmaterial hin: „Die Einsatzkräfte können so auch schneller verunglückte Waldarbeiter oder Freizeitsportler versorgen und bergen.“