Region/Springe. In der Theorie soll die S5 die Stadt Hannover mit dem südwestlichen Umland, mit Bennigsen, Springe und Hameln verbinden. In der Praxis sind seit Monaten Ausfälle und Verspätungen auf dieser S-Bahn-Strecke die Regel, kritisiert die CDU-Fraktion Region Hannover..
„Die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs hängt maßgeblich von der Taktung ab. Wenn die Taktung der S5 zwischen Weetzen und Hameln monatelang halbiert und die S51 ganz gestrichen wird, führt das insbesondere bei Berufspendlern zu Unzufriedenheit und Frust. Mir stellt sich deshalb die Frage, ob es gerecht zugeht, wenn Pendler trotz stark eingeschränkten Angebots die vollen Beiträge für ihre Monatskarten zahlen? Da die Einschränkungen nun bis in den Dezember hinein dauern, sollten die Kunden finanziell entlastet werden, denn die Verkehrsleistung wird ja nicht erbracht“, meint Oliver Groseck, Regionsabgeordneter für Springe.
Die Probleme rund um die S5 waren auch Thema im Verkehrsausschuss der Region Hannover am 11. Oktober. Die Verwaltung teilte mit, dass die ursprünglich vorgesehenen Bauarbeiten nicht, wie zuvor angekündigt, am 25. Oktober enden, sondern voraussichtlich erst zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember. Grund hierfür ist eine Sanierung der Gleise zwischen Weetzen und Bennigsen durch die Bahntochter DB Netz. Für Verspätungen und kurzfristig ausgefallene Zughalte sorgt außerdem der Bau der Lärmschutzwände entlang der Bahnstrecke in Springe. Hier ist die Strecke teilweise nur eingleisig befahrbar.
„S-Bahn-Pendler aus Springe zu sein, ist momentan wahrlich nicht vergnügungssteuerpflichtig. Durch die Fortführung der Bauarbeiten zwischen Weetzen und Bennigsen verlängert sich das S-Bahn-Chaos nochmals wochenlang. Warum werden die Baumaßnahmen nicht besser aufeinander abgestimmt? Der derzeitige Zustand ist nicht hinnehmbar, hier muss schnell Abhilfe geschaffen werden“, so Oliver Groseck abschließend.