Region. „Schüler, aber auch Eltern müssen wissen, wo ihr Kind steht und wie ein Leistungsstand zu bewerten ist. Der Aufbau eines Bewertungsflickenteppichs und die Abkehr vom Notensystem wäre ein großer Fehler. Zumal in Zeiten des Lehrkräftemangels umfangreich geschriebene Leistungsbeurteilungen einen zusätzlichen Aufwand bedeuten würden“, sagt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Christian Fühner..
Laut Koalitionsvertrag wollen SPD und Grüne es Schulen in Niedersachsen ermöglichen auf eine numerische Notengebung zu verzichten. Nun mischt sich auch die Lehrergewerkschaft GEW ein und zeigt sich offen für diese Pläne, schränkt aber gleichzeitig ein: "Kommen zu viele Schülerinnen und Schüler auf eine Lehrkraft, wird ein individueller Bericht statt Noten schwierig." so die GEW.
„Viele Lehrkräfte und Schulen arbeiten heute schon sehr differenziert und zeigen ihren Schülerinnen und Schülern einen Weg auf, wie sie sich verbessern können und welche Fortschritte sie individuell erreichen, weit über die Notengebung hinaus. Eine gute Feedbackkultur ist in Schulen enorm wichtig, ohne Noten und eine klare Bewertung von Leistungen wird es aber im Bildungssystem nicht gehen, zumal die Leistungsbewertung durch Noten eine Vergleichbarkeit ermöglicht, die zudem auch zur Berufs- und Arbeitswelt dazugehört“, so Fühner weiter.
„Vor wenigen Tagen wurde uns durch die IGLU Studie vor Augen geführt, dass 25% unserer Schülerinnen und Schüler in der 4. Klasse nicht richtig lesen und schreiben können, das ist ein gravierendes Problem, welches wir lösen müssen, statt über die Abschaffung von Noten zur diskutieren“, fordert deshalb der bildungspolitische Sprecher.