Kirchdorf.
Erstmals waren drei TGW-Mannschaften des TSV Kirchdorf, die in Kooperation mit dem Hannah Arendt-Gymnasium antreten, bei den Deutschen Titelkämpfen in Neumarkt /Oberpfalz in Bayern startberechtigt. Das Ergebnis gleicht einem kleinen Wunder, denn neben Platz 9 für die erstmals teilnehmenden Minis im Bereich TGW-Nachwuchs gab es eine Vizemeisterschaft für die Erwachsenen und nach einem Jahr Abstinenz erneut den nationalen Titel für die TGW-Jugend.
Bei ihrer Premiere bei den „Deutschen“ kamen die Mädchen des TGW-Nachwuchs auf Anhieb unter die ersten 10 Teams von 33 Mannschaften. „Das ist doch riesig“, äußersten sich die Erfolgstrainerinnen aller Kirchdorferinnen Andrea Danner und Saskia Rehn. Sie verschwiegen aber auch nicht, dass es noch viel Luft nach oben gibt. Mit leichten Verbesserungen beim Turnen (hier 9,40 Punkte) und Tanzen (9,25) sowie erheblichen Steigerungsmöglichkeiten beim Medizinballwerfen (8,25) und im Staffellauf (8,65) ist der Weg für 2019 schon klar vorgegeben. Dann wäre auch ein Platz in Nähe des Treppchens realistisch. Der Sieg ging an den Nordmeister Fortuna Glückstadt. Ihre zweite Deutsche Meisterschaft nach 2016 feierten die Mädchen der TGW-Jugend mit Mara Betbadel, Paula Dietrich, Anna Hahn, Lara Hartmann, Sophie Himmelseher, Marcia Menzel, Lena Schart, Hannah Schwerdtner und Rahel Wedekind. Mit 29,60 Punkten konnten sich die Mädchen vom Deister für die beiden knappen Niederlagen bei den Landes- und Norddeutschen Meisterschaften gegen den VfL Uetze unter 51 Teams revanchieren. 10,00 Zähler mit dem Medizinball sowie jeweils 9,80 Punkte beim Turnen und Tanzen waren die Basis für den Sieg. Vergessen waren die 0,05 Punkte, die im Vorjahr zum Sieg fehlten. „Was lange währt, wird endlich gut!“ So äußerten sich die Mädchen der Herzensmannschaft bei den TGW-Erwachsenen. Seit vielen Jahren haben sie vergeblich versucht, einmal auf nationaler Ebene auf dem Treppchen zu stehen. Nun ist für Fiona Albers, Isabel Bade, Leonie Danner, Elisabeth Geib, Alena Krüger, Hannah Lohmann, Nina Reimer, Milena Ringleff und Luzie Stadelmaier mit dem Vizetitel unter 45 Mannschaften ein lange gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Mit 29,40 Punkten mussten sich die Kirchdorferinnen nur dem TuS Jahn Mönchengladbach (29,55) geschlagen geben. Garanten des Erfolgs waren 10,00 beim Werfen und 9,80 beim Turnen sowie 9,60 beim Tanzen. Die letzte Wertung wurde von den mitgereisten Fans als extrem streng eingeordnet.
Einen würdigen Empfang bereiteten die daheim gebliebenen Eltern und Freunde ihren erfolgreichen Wettkämpferinnen bei ihrer Rückkehr an den Deister. Neben einem Transparent, Leckereien, Blumen und spritzigen Getränken gab es jede Menge Umarmungen und kleine Geschenke. Das war schließlich das erfolgreichste Wochenende, das der TSV Kirchdorf bislang erleben durfte.