Region. Sozialminister Andreas Philippi hat eine Stärkung des Ehrenamts und des Bürgerschaftlichen Engagements in Niedersachsen angekündigt. „Kurzfristig stellen wir über den zweiten Nachtragshaushalt 800.000 Euro zur Verfügung, Einzelprojekte zu fördern, die Akquise Freiwilliger zu unterstützen und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land zu fördern“, sagte Philippi auf der ordentlichen Mitgliederversammlung der Freiwilligenakademie Niedersachsen. Die entsprechende Förderrichtline sei in der Finalisierung und werde zeitnah veröffentlicht..
Zudem plane die Landesregierung eine Ehrenamtsstrategie auf den Weg zu bringen. Dies sei von herausragender Bedeutung, um das freiwillige Engagement auch mit Blick auf den demografischen Wandel zukunftsfest zu machen. Grundlage hierfür sei der Bericht der Enquetekommission „Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern".
Philippi erläuterte: „Dieser Bericht ist nicht nur eine sehr gute Bestandsaufnahme zum Ehrenamt und zum Bürgerschaftlichen Engagement in Niedersachsen, sondern, und das ist besonders wertvoll, wir haben einen umfassenden Empfehlungskatalog, um das Ehrenamt und das Bürgerschaftliche Engagement zu stärken und wertzuschätzen. Wir werden diese Ergebnisse dafür nutzen, um eine Ehrenamtsstrategie für Niedersachsen zu entwickeln. Damit wollen wir die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt verbessern und die Attraktivität ehrenamtlicher Tätigkeit steigern. Das ist ein wichtiges Ziel dieser Legislaturperiode.“ Um als Landesregierung bei dieser Aufgabe vernetzt vorzugehen, sei im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport eine entsprechende Stabsstelle zur Koordinierung eingerichtet worden.
In Niedersachsen engagieren sich über drei Millionen Menschen freiwillig. Die Landesregierung unterstützt das Bürgerschaftliche Engagement im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung in 2023 mit über 2,2 Millionen Euro. Über das integrierte Informationsangebot
können sich sowohl Initiativen und Projektträger über Fördermöglichkeiten erkundigen als auch Ehrenamtsinteressierte Kontakt zu den lokalen Freiwilligenagentur knüpfen. Zudem wird dort über die Freiwilligendienste, die Vorteile der Ehrenamtskarte und Mehrgenerationenhäuser informiert.