Region. Das Sportjahr 2023 war aus niedersächsischer Sicht in vielerlei Hinsicht äußerst erfolgreich. Im Vordergrund steht dabei die Mitgliederentwicklung. Die Zahlen sind um drei Prozent deutlich gestiegen – das bedeutet, dass knapp 80tausend Mitgliedschaften in den Sportvereinen neu dazugekommen sind..
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: „Fast jede und jeder Dritte in Niedersachsen treibt Sport in einem Verein – und es kommen immer mehr dazu. 2023 sind drei Prozent und damit knapp 80.000 Mitgliedschaften neu dazugekommen. Das bedeutet, dass die niedersächsischen Sportvereine den coronabedingten Mitgliederschwund endgültig überwunden und unsere intensiven Hilfsprogramme gewirkt haben. In den rund 9.100 Sportvereinen treiben aktuell mehr als 2,6 Millionen Menschen Sport. Das ist eine beeindruckende Zahl und ein echtes Statement für das Sportland Niedersachsen. Wir werden als Land auch durch eine auskömmliche Förderung weiterhin alles dafür tun, dass auch zukünftig viele Menschen in den Vereinen Sport treiben und sich in diesen gut aufgehoben fühlen können.“
„Die Zahlen zeigen, dass die Sportvereine ein fester Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens in Niedersachsen sind und der gemeinsame Sport weiterhin an Attraktivität gewinnt. Es freut mich zudem, dass unsere zahlreichen Maßnahmen nach der Corona-Zeit in den Vereinen angekommen sind. Mein Dank gilt den ehrenamtlich engagierten Menschen in den Sportvereinen, die den Mitgliedern durch ihren täglichen Einsatz eine sportliche Heimat geben“, so der Präsident des Landessportbundes Niedersachsen (LSB), André Kwiatkowski.
30 Millionen Euro Energiehilfen und Hochwasser-Soforthilfe
Vor dem Hintergrund des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine und der damit zusammenhängenden Situation bei der Energieversorgung hatte das Land Niedersachsen Anfang 2023 dem organisierten Sport 30 Millionen Euro Energiehilfen zur Verfügung gestellt. Das Ziel war insbesondere, dass vereinseigene Sporthallen und Schwimmbäder trotz der Krise und auch bei großer Energieknappheit weiter betrieben werden sollten. Ein guter Teil dieser Mittel wurde - nach der Anpassung des Programms im Laufe des vergangenen Jahres - über den LSB in nachhaltige Sport-Infrastruktur investiert, etwa in Dämmungsmaßnahmen, energiesparende LED-Technik oder Photovoltaikanlagen, um den Sport in Niedersachsen energetisch nachhaltig breit aufzustellen und möglichen Sanierungsstaus entgegenzuwirken.
Ministerin Behrens: „Heute wissen wir, dass der Sport die durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise gut überstanden hat. In der Ausnahmesituation vor anderthalb Jahren haben wir als Land schnell und zielgerichtet reagiert, um die Sportausübung ohne wesentliche Einschränkungen weiterhin zu ermöglichen. Das war richtig und dieses Ziel haben wir erreicht!“
Der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe, sagt: „Gemeinsam mit dem Ministerium für Inneres und Sport ist es uns gelungen, die negativen Auswirkungen der Energiekrise für Sportvereine gering zu halten und einen Baustein für ein nachhaltiges Fundament der Zukunft zu erschaffen.”
Eine große Herausforderung war für einige Sportvereine das Hochwasser zum Jahresende 2023. Auch hier hatte das Land sofort reagiert. Für die an Sportstätten entstandenen Schäden stellt das Land Niedersachsen den Kommunen und Vereinen die notwendigen Mittel zur Verfügung, damit diese Schäden schnellstmöglich behoben werden können und hier wieder uneingeschränkt Sport getrieben werden kann.
Rekordhoch der Finanzhilfe für den organisierten Sport
Noch nie hat der organisierte Sport in Niedersachsen so sehr von der im Niedersächsischen Sportfördergesetz festgeschriebenen Finanzhilfe profitiert wie 2023. Neben den jährlich festgeschriebenen 35,2 Millionen Euro aus der Finanzhilfe hat das Land den LSB im vergangenen Jahr zusätzlich mit 10,7 Millionen Euro aus den Überschüssen der Glücksspielabgabe gefördert.
Sportministerin Behrens: „Fast 46 Millionen Euro stellen einen neuen Rekordwert bei der Finanzierung des organisierten Sports durch das Land dar. Dazu kommen sogar noch 30 Millionen Euro Energiehilfe. Damit geben wir dem Landessportbund Niedersachen exzellente finanzielle Voraussetzungen, um die rund 9.100 niedersächsischen Vereine infrastrukturell zu fördern, unzähligen engagierten Menschen und tollen Aktionen und Programmen in ganz Niedersachsen Rückenwind zu geben und sich um den Spitzen-, Breiten- und Behindertensport zu kümmern. Natürlich prüfen wir dauerhaft, wie wir den niedersächsischen Sport auch in Zukunft optimal fördern können.“
Reinhard Rawe: „Die Bilanz der Sportförderung im Jahr 2023 ist außerordentlich und nur möglich durch eine hohe Anzahl von Engagierten für den niedersächsischen Sport. Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Landessportbund und dem Ministerium für Inneres und Sport sowie der im Koalitionsvertrag festgehaltenen Maßnahmen für den Sport blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2025.”
Special Olympics World Games in Berlin 2023
Sportministerin Behrens: „Zu den bewegendsten Sportmomenten 2023 gehörten für mich die Bilder von den Special Olympics World Games in Berlin. Die Freude und Begeisterung, die Menschen in der ganzen Welt aus Deutschland erreicht haben, waren ein wunderbares Statement für unsere bunte und inklusive Gesellschaft. Es war auch ein besonderes Zeichen, dass außerordentlich viele Volunteers aus Niedersachsen bei den World Games dabei waren, um die Athletinnen und Athleten zu unterstützen und die Spiele auch organisatorisch erst möglich zu machen. Ich freue mich schon sehr auf die deutschen Special Olympics im Juni 2025 hier in Hannover.“
Reinhard Rawe: „Das Thema Inklusion ist ein Kernthema des LSB, das haben wir u. a. in unserem Leitbild unter dem Stichpunkt ‚Sport für Alle‘ festgeschrieben. Wir arbeiten seit vielen Jahren kontinuierlich daran, Barrieren abzubauen und Menschen mit Behinderungen den Zugang zum Sport zu erleichtern. Zuletzt haben wir auf dem Landessporttag im November 2023 die ‚hannoversche Erklärung‘ verabschiedet. Darin bekennt sich der LSB mit seinen Partnern des Masterplans Inklusion (Behindertensportverband Niedersachsen, Gehörlosensportverband Niedersachsen und Special Olympics Niedersachsen) auf das Recht auf Selbstbestimmung. In Akzeptanz der unterschiedlichen Voraussetzungen und Entwicklungsstände im gemeinwohlorientierten Sport ist die Umsetzung von Denken und Handeln im Sinne des Selbstbestimmungsrechts ein langfristig angelegter kontinuierlicher Entwicklungsprozess, der sich an gemeinsam definierten Gelingensbedingungen orientiert.“
Großsportereignisse im Herzen Europas: Olympia und Paralympics Paris / UEFA EURO24
Ministerin Behrens: „Sie werden ein absolutes Sport-Highlight dieses Jahrzehnts: Die Olympischen und Paralympischen Spiele mitten in Europa – in Paris! Besonders schön ist, dass wir damit rechnen können, dass außerordentlich viele Athletinnen und Athleten aus Niedersachsen dabei sein und hoffentlich auch für ein paar Medaillen sorgen werden. Sport verbindet, und wenn wir in diesen außerordentlich schwierigen Zeiten etwas dringend brauchen können, sind es verbindende Erlebnisse. Ich hoffe und glaube fest daran, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele uns alle in diesen herausfordernden Zeiten einander wieder etwas näherbringen können. Das Gleiche erhoffe ich mir auch von der EM in diesem Sommer in Deutschland, wo wir auch in Niedersachsen Gastgeber für Teams und Fans aus ganz Europa sein werden und ein neues Sommermärchen feiern wollen.“
André Kwiatkowski: „Sportgroßveranstaltungen ziehen immer den Fokus der Öffentlichkeit auf die Athletinnen und Athleten. 2023 waren wir in vielen Sportarten sehr erfolgreich und haben mit unserem Olympiastützpunkt eine hervorragende Ausgangsbasis geschaffen für die aktuell stattfindenden Nominierungen für die olympischen und paralympischen Spiele in Paris in diesem Jahr.“