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Sporthalle der Albert-Einstein-Schule soll keine Notunterkunft mehr sein

Laatzen. Das ehemalige Seniorenheim "Tannenhof" in Ingeln-Oesselse wird zukünftig als Gemeinschaftsunterkunft der Stadt Laatzen genutzt. Das zweigeschossige Gebäude wurde zum Pensionsbetrieb umgebaut und soll möglichst zum 1. August als Unterkunft für Asylbewerber und Flüchtlinge genutzt werden. Die Stadt Laatzen hat das Gebäude vom Eigentümer angemietet..

Bei einem Termin am Mittwoch, dem 6. Juli, nahm Bürgermeister Kai Eggert das gesamte Gebäude gemeinsam mit Stadtrat Stefan Zeilinger, Verwaltungsmitarbeitenden, Eigentümer Janusz Maslak, Ortsbürgermeister Heinrich Hennies sowie den zwei Ortsratsmitgliedern Günter Sahm und Till Hey in Augenschein. Eggert zeigte sich zuversichtlich, dass durch die bauliche Gestaltung der Unterkunft Versorgung und Sicherheit für die Flüchtlinge gewährleistet werden können. Ortsbürgermeister Hennies erkundigte sich insbesondere nach der Betreuung durch Sozialarbeiter und den Möglichkeiten sprachlicher Verständigung der Flüchtlinge.

"Der zukünftige Betreiber sollte möglichst Mitarbeitende mit passenden Sprachkenntnissen in der Unterkunft beschäftigen. Allerdings sprechen viele Flüchtlinge auch Englisch oder Russisch, und der Google-Übersetzer ist häufig ebenfalls eine große Hilfe", erklärt Tanja Müller-Kampmann, Leiterin Team Soziale Sicherung.

Die Unterkunft hat insgesamt 28 Zimmer, die je nach Größe als Einzel- oder Mehrbettzimmer genutzt werden sollen. Insgesamt ist beabsichtigt, dort ca. 50 bis 60 Personen gleichzeitig unterzubringen.

Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Eingang ein Empfangstresen für den Sicherheitsdienst sowie ein Mitarbeiterbüro für Sozialarbeiter.

Die Unterbringung und Zuweisung erfolgt öffentlich-rechtlich auf Grundlage der Unterbringungssatzung der Stadt Laatzen durch das Team Soziale Sicherung.

Da mittlerweile alle anderen Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt übervoll sind und sich absehbar die Situation nicht ändern wird, war die Stadt bereits seit Längerem in Verhandlungen für eine neue Gemeinschaftsunterkunft.

Nicht mehr genutzt werden soll hingegen die Sporthalle der Albert-Einstein-Schule, die als Notunterkunft nur wenige Male genutzt, jedoch nach wie vor bereitgehalten wurde. Sie soll jetzt freigezogen werden. Nach einem Besichtigungstermin durch die Verwaltung werden eventuelle Schäden festgestellt und die Beseitigung in Auftrag gegeben. Da sich Sanierungsarbeiten aufgrund der vollen Auftragslage der Handwerksbetriebe voraussichtlich nicht umgehend erledigen lassen, ist geplant, nach den Schulferien zumindest das erste Drittel der Halle wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung zu stellen.

Insgesamt hat die Stadt Laatzen seit Anfang März in städtischen Unterkünften 124 Ukrainerinnen und Ukrainer, 46 Asylsuchende und 22 Obdachlose eingewiesen und untergebracht.