Sportring Barsinghausen: Mehr Mitglieder und Ehreamtliche

Barsinghausen.

Freitagabend hat der Sportring Barsinghausen zur diesjährigen Mitgliederversammlung ins Sportheim des TSV Kirchdorf eingeladen. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Vorsitzender Berthold Kuban 29 der insgesamt 36 Vereine, die der Einladung folgten und fuhr mit seinem Jahresbericht fort.

Zur Arbeit des Vorstandes des Sportrings gehörte in diesem Jahr neben der Unterstützung des Sportfestes der Grundschulen in Barsinghausen und zahlreichen Vereinsjubiläen die Organisation der Sportlerehrung 2018 im Zechensaal in Barsinghausen. Laut Kuban war die Veranstaltung gut besucht. Der Vorsitzende dankte in diesem Zusammenhang den Sponsoren und seinen Vorstandskollegen für die tatkräftige Unterstützung.

Wichtiger Tagesordnungspunkt war die finanzielle Situation des vereinsgebundenen Sports. Derzeit liegt die Förderung der Vereine durch die Stadt Barsinghausen bei 120.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommt eine Förderung von 20 Prozent für Investitionen. Diese betrug in 2018 20.000 Euro und hat sich in diesem Jahr auf 40.000 Euro verdoppelt. Außerdem wurde erreicht, dass sich die Stadt an Großprojekten wie Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen von Vereinen mit 40 Prozent der Kosten beteiligt.

Für das kommende Haushaltsjahr wolle der Sportring eine effektivere Förderung durch die Stadt Barsinghausen beantragen, so Berthold Kuban. Da die Hälfte der Förderung in Höhe von 120.000 Euro durch Nutzungsgebühren für Hallen und Schwimmbäder wieder an die Stadt zurückfließt, wolle man nun eine Nettoförderung von 120.000 Euro erreichen. Dies würde bedeuten, dass zukünftig 180.000 Euro für die Sportförderung bereitgestellt werden müssen.

Für investive Förderungen will man eine Anpassung vornehmen. Für Investitionen sollen 50.000 Euro von der Stadt bereitgestellt werden und die Förderung bei maximal 40 Prozent liegen. Anträge für diese Mittel sollen zukünftig im laufenden Jahr gestellt werden können, sodass die Bewilligungen im Folgejahr erfolgen.

Weiterhin wäre es wünschenswert, wenn Anträge für die Anschaffung von Sportgeräten aus einem eigenen Etat kämen, so Kuban weiter. Dafür sei ein Etatansatz von 10.000 Euro angebracht. Stattdessen könnten die Vereine auf die Energiekostenerstattung verzichten. Diese Förderung sei sinnvoll, da Vereine manchmal Mittel aus der investiven Förderung für die Anschaffung von Geräten verwenden müssen, die somit an anderer Stelle fehlen, sagte der Vorsitzende.

Zum Sachstand des Sportentwicklungsplans der Stadt Barsinghausen bemängelte Kuban vor allem das nach wie vor fehlende Sportstättenkataster. Vereinbart ist, dass die Stadt Barsinghausen ein solches Kataster erstellt. Allerdings könne die Arbeit daran nicht fortgesetzte werden, da der Stadt momentan das Personal dafür fehle. Sobald ein Sportstättenkataster vorliege, müsse, in Zusammenarbeit mit der Stadt, eine Förderrichtlinie Sportstättenförderung entwickelt werden.

Bedenklich sei die Entwicklung der Vereine im Stadtgebiet Barsinghausen, sagte Berthold Kuban. Bei derzeit insgesamt 9000 Mitgliedern habe man 3000 in den letzten zehn Jahren verloren. Kuban sieht in erster Linie die Vereine in der Verantwortung, damit sich dieser Trend nicht weiterhin fortsetzt: „Die Vereine müssen sich Gedanken machen, wo sie ihre Stärken haben. Dort wo sich Vereine für neue Angebote öffnen, kann die Mitgliederzahl zumindest gehalten werden“.

Auch die Entwicklung im Ehrenamt ist laut dem Sportring bedenklich. Um dem entgegenzuwirken will der Sportring Barsinghausen im kommenden Jahr einen Ehrenamtstag veranstalten, an dem ehrenamtliche Helfer aus den einzelnen Vereinen geehrt werden sollen. Der Ehrenamtstag soll am 17. Januar 2020 im Schulzentrum am Spalterhals stattfinden. Die Veranstaltung soll voraussichtlich von 19 bis 22 Uhr dauern.

Als weiterer Tagesordnungspunkt standen die Wahlen der Vorsitzenden Finanzen, Vereinskommunikation und Ehrenamt auf dem Plan. Hier kam es allerdings zu keiner Überraschung: Martin Wildhagen wurde zum Vorsitzenden Finanzen wiedergewählt, ebenso wie Karl-Heinz Tiemann für Vereinskommunikation und Roland John als Vorsitzender Ehrenamt.

Anschließend wurde über den Haushaltsplan für das kommende Jahr abgestimmt. Der Sportring Barsinghausen rechnet mit Einnahmen in Höhe von 43.200 Euro. Diese sollen unter anderem für den geplanten Ehrenamtstag, den Sportentwicklungsplan, den Internetauftritt, Jubiläumsausgaben und Bewirtung ausgegeben werden. Dem stimmte die Versammlung zu.

Abschließend stimmten die Mitglieder des Sportrings Barsinghausen noch über eine Änderung der Ehrungsordnung ab. Zukünftig wird der Vorstand des Sportrings nur noch zu Vereinsjubiläen im 25- Jahresabstand ein Geldgeschenk machen. Ein Verein, der 25, 50, 75 oder 100 Jahre-Jubiläum feiert, kann dem Sportring eine Einladung zukommen lassen. Der Betrag des Geschenks liegt dabei bei jeweils 25, 50, 75 oder 100 Euro. Die Ehrenpreise der Roland-Freitag-Medaille und der Willy-Lüpke-Preis sind mit 100 beziehungsweise 500 Euro dotiert.