Hemmingen. Seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Jan Dingeldey können wieder Studierende der Rechtswissenschaften und Referendare ihre Ausbildung bei der Stadt Hemmingen absolvieren. Dingeldey ist Volljurist und erfüllt somit als einziger in der Verwaltung der Stadt Hemmingen die Voraussetzungen, um Juristen ausbilden zu können..
Während des Studiums der Rechtswissenschaften müssen die Studenten ein vierwöchiges Verwaltungspraktikum mit jeweils zwölf Wochenstunden absolvieren. Praktikanten werden bei der Stadt Hemmingen in die Aufgaben und Ablauforganisation der Stadtverwaltung eingeführt und machen sich dort mit einzelnen, besonders typischen Verwaltungsvorgängen vertraut. Dabei erlangen Sie Verständnis für die Ziele des Verwaltungspraktikums sowie für die maßgebenden Rechts- und Zweckmäßigkeitserwägungen. Neben der Anwendung des öffentlichen Rechts arbeiten die Praktikantinnen und Praktikanten vor allem im Bereich des Zivilrechts, begleiten den Bürgermeister bei Terminen und verfolgen politische Gremiensitzungen. Die letzten Wochen war nun die Hemmingerin Lee-Ann Groeninger (21), Studentin der Universität Hannover, Praktikantin in der Stadtverwaltung. „Ich schätze es sehr, in der Stadtverwaltung auch in interne Themen und Termine eingebunden zu werden.“ Dadurch sei sie nah dran und lerne vieles kennen, so die Studentin.
Die Verwaltungsstation im zweijährigen Juristischen Vorbereitungsdienst dauert hingegen drei Monate und die Studierenden leisten diese bis zu drei volle Arbeitstage bei der Stadt. Dingeldey ist es dabei wichtig, dass die Referendare vollumfänglich in die Arbeit der Kommunalverwaltung eingebunden werden. „Sie werden bei uns wie vollwertige Mitarbeitende einbezogen und entlasten viele Abteilungen, in dem sie rechtliche Stellungnahmen, Vermerke und Anhörungsschreiben verfassen“, so Dingeldey. Im letzten Jahr war auch die Hemmingerin Lena Donner (27) zur Ausbildung in der Hemminger Stadtverwaltung. Frau Donner hat in diesem Jahr ihr zweites Staatsexamen geschrieben und führt aus: „Ich konnte mir vorher nicht vorstellen, wie vielfältig die Aufgaben bei der Stadt Hemmingen sind. Ich habe hier gern gearbeitet.“