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Stadt setzt sich für Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern ein

Hemmingen. Die Stadt Hemmingen bekennt Farbe, und zwar rot. Eine in rot gehaltene Fahne wird am 7. März vor dem Rathaus wehen. Sie ist das Symbol des Equal Pay Days, dem Tag der Lohngerechtigkeit. Dieses Datum kennzeichnet den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen in Deutschland im Durchschnitt, nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. .

Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern beträgt laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 18 Prozent. Damit hat er sich seit 2008, dem Gründungsjahr der Equal-Pay-Day-Initiative in Deutschland, lediglich um fünf Prozentpunkte verringert. Deutschland liegt im europäischen Ländervergleich immer noch auf einem der hintersten Plätze, der durchschnittliche Lohnunterschied liegt in Europa bei 15 Prozent.

In der Stadtverwaltung Hemmingen gibt es keinen Lohnunterschied. Vielmehr setzt die Stadt Hemmingen als moderne Arbeitgeberin alles daran, flexible und moderne Arbeitsplätze zu schaffen. „Wir haben bereits geeignete Maßnahmen entwickelt und weitere werden folgen“ unterstreicht Bürgermeister Jan Dingeldey das Ziel. So wird neben der Telearbeit in Kürze auch die Möglichkeit des Mobilen Arbeitens geschaffen. Beides erleichtert den Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Flexible Arbeitszeit- und Teilzeitmodelle garantieren individuelle Lösungen in bestimmten Lebensphasen. „Wir haben ein hohes Interesse daran, unsere Fachkräfte zu halten und ihnen trotz Familienphasen Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten“, betont Dingeldey.

In der Stadtverwaltung wird somit einiges getan, um dem berühmten „Karriereknick“ nach einer Familienpause entgegenzusteuern. Dieser ist ein wesentlicher Grund für die Lohndifferenz der Geschlechter. Frauen sind zudem generell seltener in Führungspositionen anzutreffen als ihre männlichen Kollegen. Darüber hinaus werden klassische Frauenberufe immer noch vergleichsweise schlechter entlohnt als männerdominierte. „Der Equal Pay Day ist eine große Chance, auf diese Missstände aufmerksam zu machen und nach Lösungen zu suchen“ so die städtische Gleichstellungsbeauftragte Diana Sandvoß zu dem Aktionstag, „Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und so nach und nach die Lohnschere zu schließen.“

Die diesjährige Kampagne zum Tag der Lohngerechtigkeit läuft unter dem Motto „Equal pay 4.0 – gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“. Initiiert wird sie zum 15. Mal in Folge vom Business and Professional Women (BPW) Germany, einem Verband berufstätiger Frauen. Gefördert wird das Projekt seit Gründung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).