Laatzen. Am Sonntag, 18. August, hat bei Regen im Park der Sinne der Stadtempfang der Stadt Laatzen stattgefunden. Bürgermeister Kai Eggert begrüßte knapp 100 Laatzenerinnen und Laatzener sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie der Vereinslandschaft und ehrte zwei Sportlerinnen sowie Ehrenamtliche der Jugendarbeit, der Kirchengemeinde und des Vereinssports..
Viele Repräsentanten des öffentlichen Lebens waren zugegen, darunter die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz, Bürgermeister a.D. und Regionspräsident a.D. Hauke Jagau und der ehemalige Stadtrat Albrecht Dürr. Neben dem erster stellvertretenden Bürgermeister Ernesto Nebot Pomar und der zweite stellvertretende Bürgermeisterin Mona Hosseini waren auch Ratsvorsitzende Friederike Otte und die Gleidinger Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert anwesend. Eggerts Allgemeine Stellvertreterin Silke Pohl sowie zahlreiche Abgeordnete des Rates nahmen an der Feierlichkeit teil. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Miersch und Regionsabgeordnete Gundhild Fiedler-Dreyer fanden sich auch am Veranstaltungsort ein. Aus den Nachbarkommunen ließen sich Algermissens Bürgermeister Frank Thomas Schmidt, Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse, Pattensens stellvertretender Bürgermeister Matthias Friedrichs sowie Hemmingens stellvertretende Bürgermeisterin Angelika Schwarzer-Riemer in Empfang nehmen.
Das 32-köpfige Orchester des Musikkreis Laatzen e.V. eröffnete den Festakt musikalisch mit dem "March from Scipio".
Bürgermeister Kai Eggert begrüßte die Gäste und warf anschließend einen Blick auf Vergangenes und auf Zukünftiges. Dabei ging Eggert zunächst auf die zahlreichen Schulneubauprojekte ein wie die Fertigstellung des Erich Kästner-Schulzentrums sowie das bevorstehende Richtfest bei dem Neubau der Grundschule Ingeln-Oesselse. Auch erinnerte er an das Hochwasser der Weihnachtstage und die Kampfmittelbeseitigungsmaßnahme im Doppeldorf: "Das Jahr 2024 hat uns in vielerlei Hinsicht gefordert und gleichzeitig gezeigt, wie stark wir in Laatzen sind, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen."
Ein weiteres Ereignis, das Eggert bewegt habe, seien die Ergebnisse der Europawahl gewesen: "Statt der wünschenswerten hundertprozentigen Unterstützung für Demokratie und Vielfalt haben sich in ganz Laatzen rund 85 Prozent der Wählerinnen und Wähler dafür entschieden. Besonders besorgniserregend ist, dass in Laatzen-Mitte sogar weniger als 80 Prozent der Menschen diese Werte unterstützt haben." Diese Zahlen machten deutlich, dass die gemeinsamen Anstrengungen zur Förderung von Demokratie und Toleranz verstärkt werden müssten. Als lebendige Beispiele europäischer Freundschaft führte Laatzens Bürgermeister unter anderem einen Schüleraustausch mit dem Frühjahr mit Grand Quevilly auf sowie die Schenkung eines Tanklöschfahrzeugs an Gubins ukrainische Partnerstadt Pervomajskyi.
In den folgenden Minuten fanden auch die Verlängerung der Stadtbahnlinie 2 nach Gleidingen Erwähnung sowie Straßenverkehrsmaßnahmen: "Ich weiß, dass der tägliche Weg zur Arbeit oder zur Schule durch Baustellen oft zu einer Geduldsprobe wurde. Doch ich bin überzeugt, dass diese temporären Unannehmlichkeiten sich langfristig auszahlen werden und wir alle von einer modernisierten und besser vernetzten Infrastruktur profitieren werden."
Wichtige Themen der nächsten Zeit würden die Entwicklung energetischer Quartierskonzepte, die kommunale Wärmeplanung sowie der Umzug der Stadtverwaltung in neue Räumlichkeiten sein.
Zum Abschluss seiner Ansprache lobte er nochmals das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt: "Laatzen zeigt sich immer wieder als eine Stadt, in der Menschen füreinander da sind und gemeinsam Lösungen finden."
Nach der Begrüßung ehrte das Stadtoberhaupt zwei junge Sportlerinnen für ihre Leistungen. Leichtathletin Dorothea Gantert (Jahrgang 2006) von der Sportlichen Vereinigung Laatzen von 1894 e.V. und Judoka Emily Pilch (Jahrgang 2008) vom VfL Grasdorf, vertreten durch ihren Vater sowie ihre jüngere Schwester, konnten sich über die Auszeichnung freuen. "Die beiden sind großartige Botschafterinnen des Sports und der Laatzener Sportvereine. Im Namen der Stadt und aller Anwesenden danke ich ihnen für ihr Engagement und wünsche alles Gute auf ihrem sportlichen Weg", so Kai Eggert zum Abschluss der Sportlerinnenehrung.
Nach dem "Radetzky March" durch den Musikkreis Laatzen überbrachte stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz den Gästen Grüße im Namen der Region Hannover.
Für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinden in Laatzen sprach Pastor Hagen Günter und lobte in seinem Grußwort die Arbeit in den Kindertagesstätten sowie die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit in Laatzen.
Ihre Ehrenamtskarten konnten zwei Frauen und Männer entgegennehmen, die sich seit vielen Jahren für die Laatzener Gesellschaft in Kirche und Sport engagieren. Julia Beerbom unterstützt als Jugendleiterin beim Konfirmantenunterricht, Peter Braun engagiert sich beim Bistum Hildesheim als Chorleitung und bei der Durchführung von Bestattungen. Sabine Hillbrecht trainiert Kinder und Erwachsene beim TSV Ingeln-Oesselse im Korbball und Frederick Wenzl ist ehrenamtlich beim SV Germania Grasdorf e.V. als Fußballtrainer aktiv.
Nach einer musikalischen Unterbrechung übergab Michael Asendorf, Vorsitzender des Fördervereins Park der Sinne, dem Bürgermeister ein neues Sinnesobjekt - die Stele "Fledermaus/Vogelwelt", die nun in der Schlucht im Park der Sinne Kindern und Erwachsenen die Tiere näherbringen soll.
Mit einem Dank an alle Akteure auf der Bühne - besonders an den Musikkreis Laatzen - sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die dem Wetter zum Trotz der Einladung gefolgt sind, endete der Stadtempfang nach einer Stunde. Zum Abschluss gaben die Musikerinnen und Musiker den Marsch "Pomp and Circumstances" zum Besten.