Barsinghausen. Wann ist die Party vorbei? Für die Gäste, wenn die Musik ausgeht, alles aufgegessen und ausgetrunken ist und sich ein Gefühl der Müdigkeit nach einem langen schönen Abend ausbreitet. Das gemütliche Kissen scheint dann der beste Freund. Anders sieht es für die Gastgeber aus. Vor allem, wenn die Gastgeber die ehrenamtlichen Organisatoren des Stadtfestes in Barsinghausen sind - dann geht es noch mal richtig los..
„Wo ist dein anderer Handschuh?“, tönt es von IG Stadtfest Vorsitzendem Torsten Sander fragend über den Thie. „Ich hab nur für die eine Hand einen, davon aber aus irgendeinem Grund zwei?!“, lautet die Antwort. Lachendes Kopfschütteln auf beiden Seiten, dann heißt es auch mit ungeschützter Hand wieder anpacken. Viel wichtiger ist nun eh, wo sind Kisten, Werkzeug und wo denn der Anhänger bleibt.
Die Musik ist längst verhallt, Barsinghausen hatte wieder seine Party, doch die Innenstadt muss am nächsten Tag wieder aussehen, als wäre nichts passiert. Die Bühnen werden abgebaut und die IG Stadtfest Mitglieder schleppen die schweren Bühnengitter (ca. 30 kg), auch Crash Barriers genannt, die vor den Bühnen standen zur Seite. Wasseranschlüsse usw. werden zurückgebaut. „Es hat eine Woche gedauert, um in der Innenstadt alles vorzubereiten, jetzt verschwindet alles in wenigen Stunden in Anhängern“, staunt eine ältere Dame, die ebenfalls für die IG Stadtfest mit anpackt, „Aber wir machen es für Barsinghausen.“
Der ASB schaut spät noch vorbei, auch hier haben die Helfer - nach einem glücklicherweise ruhigen Stadtfestwochenende - ihre Sachen gepackt. Es werden aufgrund der guten Zusammenarbeit die Hände geschüttelt. Man wird sich sicherlich auf dem nächsten Stadtfest wiedersehen.
Wie die Heinzelmännchen arbeiten die Vereinsmitglieder, damit alles wieder sauber und aufgeräumt ist. Schon am Samstagabend sagte Torsten Sander vor dem vollen Thie: „Ich – wir - haben alle auch noch unsere Jobs und Familien. Wir haben hier alles reingesteckt, was wir konnten.“ Dieser Satz entfaltet eine andere Wirkung, fast eine stärkere, während die Helfer in ihren Stadtfest-Jacken die dunkle und menschenleere Innenstadt aufräumen, als während des Stadtfestes selbst.