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Stadtwerke Barsinghausen – „Der aktuelle Niederschlag kann und darf nicht beruhigen“

Shteryo Shterev, Geschäftsführer Stadtwerke Barsinghausen.

Barsinghausen.  Bei den Stadtwerken Barsinghausen liegen derzeit viele Themen auf dem Tisch. Neben dem geplanten Neubau des Wasserwerks in Eckerde, investieren die Wasserwerke weiter in das Rohrleitungsnetz und auch der Energiemarkt – gerade beim Gas - wird stets genau beobachtet. Ein Thema macht Geschäftsführer Shteryo Shterev aber trotz der Regentage in diesem Sommer sorgen – die allgemeine Trockenheit..

„Ja, der Sommer war dunkler und grauer als im letzten Jahr und es hat mehr geregnet, dass ist für die Natur und den Stand des Grundwassers aber super gewesen, auch wenn es nicht jedem gefallen haben dürfte“, erklärt Shterev, erleichtert ist er aber nicht, „Aber, das Niveau des Grundwassers ist leider immer noch erst auf dem Stand von vor zehn Jahren!“ Shterev sagt, dass es laut Experten gut 1,5 Jahre durchregnen müsste, um die vielen Trockenphasen in den letzten Jahren auszugleichen. Er begrüßte daher auch, dass die Region Hannover Bewässerungen eingeschränkt hat. „In Barsinghausen sind wir in diesem Jahr ohne weitere Einschränkungen bei z.B. Pool Befüllungen und Rasensprengen ausgekommen. Wir haben uns aber auch aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt, um vorbereitet zu sein“, so Shterev weiter.

Bewässerung - Gute Basis mit Vereinen gefunden

Er meint damit viele Gespräche mit Unternehmen und Vereinen. „Wir haben da eine gute gemeinsame Basis gefunden.“ So konnten Spitzen in der Wasserversorgung abgemildert und vorhergesagt werden, um das Wasserwerk zu entlasten. „Der aktuelle Niederschlag kann uns nicht beruhigen. Wir müssen gewissenhaft mit der lebenswichtigen Ressource Wasser umgehen. Ja, wir hatten keine Einschränkungen. Ja, das Grundwasser konnte sich etwas erholen. Aber wir können nicht so mit der Wassernutzung weitermachen, wie in der Vergangenheit“, mahnt der Geschäftsführer.

Neubau des Wasserwerks steht bevor – es wird aber nicht alle Probleme lösen

Laut Shterev müsse man die Wasserversorgung als ganzen betrachten. Ein neues Wasserwerk löse nicht automatisch alle Probleme. „Nur weil viel Wasser gespeichert werden kann, kann man es nicht unendlich lange lagern. Es muss in Bewegung bleiben.“ Damit dabei keine Verluste entstehen, müssen die Rohrleitungen intakt sein. Das gilt auch für das Wasser, welches aus dem Deister zugeführt wird und in das System kommt. „Jedes Jahr investieren wir entsprechend unserem Investitionsplan daher in das Netz und haben so Stück für Stück schon viele Kilometer ausgebessert.“ Und die Nutzung der Verbraucher im Umgang mit Wasser muss gewissenhaft sein, damit nicht in Trockenzeiten Wasser verschwendet werde. „Das neue Wasserwerk wird aber für Entspannung sorgen.“

Aktuell ist die Ausschreibung für den Bau des Wasserwerkes europaweit gestartet. Alle Genehmigungen liegen vor. Ein Ergebnis der Ausschreibung erhofft sich Shterev für Ende 2023. Baubeginn könnte dann vielleicht Anfang 2024 sein. „Wenn alles gut läuft!“

Abschließend sagt Shteryo Shterev zu den langen Trockenphasen: „Dieser Sommer war gut für die Wasserversorgung, aber es befreit uns nicht vom Entwickeln von Maßnahmen. Wir als Stadtwerke sind aber vorbereitet auf die nächsten Jahre.“