Barsinghausen. Die Barsinghäuser Stadtverwaltung hat zu Wochenbeginn die Eltern über die Betreuungszeiten in den städtischen Kindertagesstätten für das Kindergarten 2024/2025 informiert. „Bedauerlicherweise stimmen in einigen städtischen Kitas die Betreuungszeiten nicht mit den Elternbedarfen überein“, sagt Sozialdezernent Sven Heindorf. Die Erziehungsberechtigten hatten im März dieses Jahres ihre Wünsche der Verwaltung mitteilen können. Hintergrund sind Sven Heindorf zufolge der weiterhin anhaltende Personalmangel im Bereich der pädagogischen Kräfte sowie langfristige Personalausfälle. „Dadurch können wir die Randzeiten nicht in dem gewünschten Maße anbieten, wie es uns die Eltern mitgeteilt haben.“.
Wie der Sozialdezernent weiter ausführt, arbeiten er und seine Kollegen aktuell daran, die Situation bei der Randzeitenbetreuung zu verbessern. „Aktuell sind wir dabei, mehrere Bewerberinnen und Bewerber einzustellen“. Ziel sei es, so schnell wie möglich individuelle Lösungen für die Betreuungszeiten in den jeweiligen Kitas zu erreichen. „Der Arbeitsmarkt ist in diesem Feld sehr dynamisch, allerdings decken die zur Verfügung stehenden Kräfte leider nicht den Personalbedarf unserer Stadt. Sobald sich die Personalsituation in der jeweiligen Einrichtung verbessert, werden die Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten der Stadt Barsinghausen angepasst und entsprechend den Elternbedarfen ausgeweitet“, unterstreicht Sven Heindorf.
Zudem sind die Mitarbeiter des Kinderbetreuungsamtes dabei, die jüngsten Gesetzesänderungen im Bereich der Kindertagesstätten und der Kindertagespflege umzusetzen. Der Landtag hatte am 17. Juni eine entsprechende Novelle zum 1. August beschlossen. Im Kern geht um den flexibleren Personaleinsatz in Kitas befristet bis zum 31.07.2030 und damit verbunden eine Abstufung der benötigten Qualifikation sowie die Einführung einer sogenannten Ergänzungszeit. „Die Gesetzesänderung ermöglicht voraussichtlich eine flexiblere und verlässlichere Betreuung, was wir sehr begrüßen. Allerdings können wir mit der Umsetzung aktuell noch nicht beginnen, da die für die Umsetzung relevanten Punkte durch eine Durchführungsverordnung seitens der Landesregierung weiter bestimmt werden. Diese Durchführungsverordnung ist bisher noch nicht veröffentlicht worden“, beschreibt der Sozialdezernent den aktuellen Stand.
Die Änderung der Verordnung befinde sich aktuell in der Anhörung und werde nach seiner Einschätzung nicht vor Beginn der kommenden Woche veröffentlicht werden, schätzt Sven Heindorf. „Wir befinden uns im ständigen Austausch mit den zuständigen Stellen und bitten um Verständnis, dass bis zur Veröffentlichung der Regelungen keine Umsetzung der Ideen möglich ist.“ Solange dies nicht abschließend geklärt sei, müsse die Stadtverwaltung mit dem vorhandenen Personal planen, was in letzter Konsequenz „leider zu einer reduzierten Randzeitenbetreuung führt“. Er habe die Hoffnung, dass nach Bekanntgabe der Durchführungsverordnung der Verwaltung Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die Situation zu verbessern. „Es wäre aus meiner Sicht zum aktuellen Zeitpunkt nicht seriös, basierend auf dieser Hoffnung weitergehende Pläne aufzustellen. Die Eltern können versichert sein, dass an einer schnellstmöglichen und für sie verbindlichen Lösung in Hinblick auf die Betreuung Ihrer Kinder gearbeitet wird“, sagt der Sozialdezernent abschließend.
Eltern planen Informationsveranstaltung
Für Samstag um 15 Uhr ist durch Eltern eine Elterninfoveranstaltung geplant. Als Ort wird derzeit der Spielplatz Klein Basche (Hannoversche Straße kurz nach dem Kreisel Richtung Barsinghausen Innenstadt) angedacht. Es soll ein Zusammentreffen aller Betroffener werden, wozu alle Eltern und Kinder aller Einrichtungen in Barsinghausen eingeladen sind.