Starkwind-Ereignis in Steinhude bringt Boote in Seenot 200 Einsatzkräfte im Einsatz

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Steinhude. Gestern Abend gegen 22.30 Uhr kam es beim so genannten Festlichen Wochenende in Steinhude und auf dem Steinhuder Meer direkt nach dem Feuerwerk zu einem kurzen, aber heftigen Starkwind-Ereignis mit Windstärken von bis zu 8 Beaufort, das über das Wasser zog. Zahlreiche Boote gerieten dadurch in Seenot, wurden manövrierunfähig oder kenterten sogar. Mehrere Personen befanden sich dadurch im Wasser..

Die Feuerwehr Steinhude, die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Wunstorf der Johanniter sowie die Polizei waren aufgrund der laufenden Veranstaltung bereits den gesamten Tag in Steinhude vor Ort. Die Einsatzleitungskomponente der Stadtfeuerwehr (ELO) war ebenfalls eingerichtet, wodurch die Hilfe vor Ort schnell und koordiniert eingeleitet werden konnte.

Zwischenzeitlich gab es mehr als 20 Einsatzstellen, die von der Leitstelle an die Einsatzkräfte übermittelt wurden. Aufgrund der Lage wurde entschieden, Wasserrettungszüge aus Nienburg, Neustadt und Seelze sowie umliegende DLRG-Einheiten mit ihren Booten nach Steinhude zu alarmieren. Die Dunkelheit und die schwierigen Wetterverhältnisse erschwerten die Lage erheblich.

Wegen parallelen Einsätzen und der Wetterlage konnten in ganz Niedersachsen keine Hubschrauber mit Wärmebildkameras zur Unterstützung der Einsatzkräfte eingesetzt werden. Um dennoch einen umfassenden Überblick über die Einsatzstelle zu erhalten und sicherzustellen, dass sich keine Personen in akuter Not befinden, wurden fünf Drohnen der Regionsfeuerwehr nach Steinhude gerufen. Diese suchten das gesamte Steinhuder Meer bis in die frühen Morgenstunden ab und waren immens wertvoll für eine strukturierte Suche. Erfreulicherweise war zu keinem Zeitpunkt jemand offiziell als vermisst gemeldet.

Insgesamt 14 Personen wurden durch die Rettungskräfte aus dem Wasser gerettet, einige unterkühlt. Schwerer verletzt wurde niemand.

Insgesamt waren etwa 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Wettfahrtvereinigung und Polizei im Einsatz. Erst in den frühen Morgenstunden konnten die Einsatzkräfte abrücken.