Hannover. Durch eine Fernsehsendung erhoffen sich Ermittler der Polizei Hannover neue Zeugenhinweise zu einem Tötungsdelikt aus dem Jahr 2015..
Am 3. August 2015 wurde im Mittellandkanal in einem schwarzen Müllsack der Torso eines zunächst unbekannten männlichen Leichnams gefunden. Kurze Zeit später wurde in rund zwei Kilometern Entfernung ebenfalls im Mittellandkanal ein weiterer Müllsack mit zwei Beinen ohne Füße entdeckt. Der zugehörige Kopf, die Arme und die Füße wurden rund ein Jahr später im Wietzesee in Langenhagen gefunden. Am Mittwoch, 13. September, widmet sich eine Cold-Case-Sendereihe dem hannoverschen Fall.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Dezernates für Tötungsdelikte handelt es sich bei den Leichenteilen um die sterblichen Überreste eines 70 Jahre alten Seniors, der wenige Tage vor dem Fund des ersten Müllsacks als vermisst gemeldet wurde. Der Mann lebte alleine in seiner Wohnung an der Haltenhoffstraße in Hannover-Herrenhausen und wurde aus bislang ungeklärten Gründen Opfer stumpfer Gewalt, die zu seinem Tod führte.
Die Ermittlungen ergaben, dass er letztmalig am Nachmittag des 28. Juli 2015 gesehen wurde. Die Tat dürfte sich in den darauffolgenden Stunden ereignet haben. Zusammen mit dem Opfer verschwand sein PKW, ein silber-blauer Peugeot 206cc, amtliches Kennzeichen H-EZ 113, der am 12. August 2015 in Hannover-Bothfeld auf einem Parkplatz aufgefunden wurde. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte die Tat bis heute nicht aufgeklärt werden.
Der Fall wurde in einem Filmbeitrag als Code-Case-Fall aufbereitet, der am Mittwoch, 13. September, auf VOX in der Sendereihe "Die letzte Spur" um 22.15 Uhr ausgestrahlt wird. Die Ermittler erhoffen sich neue Hinweise, die zum Täter führen.