Region. Vor über einem Jahr hat Transdev den kompletten S-Bahn-Betrieb in der Region Hannover übernommen. Auf die anfängliche Euphorie folgten in den Monaten Juli bis Dezember 2022 Verspätungen, Zugausfälle und fehlende Waggons, was zu Unzufriedenheit bei den Fahrgästen gesorgt hat, erklärt die Gruppe CDU/FDP Region Hannover. In einem Gespräch mit Abgeordneten des Arbeitskreises Verkehr der Gruppe CDU/FDP berichteten der Transdev-Hannover-Geschäftsführer Roman Bartels und die Bereichsleitung für Kommunikation & Marketing, Birgit Krämer, was das Verkehrsunternehmen seitdem zur Verbesserung der Situation unternommen habe..
„Wir freuen uns, dass Transdev nach anfänglichen Startschwierigkeiten notwendige Schritte eingeleitet hat, um die Situation für die Fahrgäste zu verbessern, denn eins ist klar: Nur mit einem zuverlässigen und attraktiven ÖPNV kann sich der Verkehrssektor in der Region Hannover verändern“, erklärt Oliver Brandt, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion Region Hannover nach dem gemeinsamen Gespräch während einer Fahrt mit der S-Bahn.
Was hat Transdev laut eigenen Angaben verbessert? Im Bereich der sogenannten 5-Minuten-Pünktlichkeit liege die S-Bahn Hannover bei aktuell 89,1 % – auf einzelnen Linien würden Werte von 95 % erreicht (5-Minuten-Pünktlichkeit: Allgemein gültiger Wert, der angibt, wie häufig Bahnen innerhalb der 5-Minuten-Toleranz ab fahrplanmäßiger Abfahrtszeit pünktlich waren). Gründe für Verspätungen sind laut Transdev jedoch vielfältig und nur bedingt durch das Verkehrsunternehmen beeinflussbar. Ein Teil sei hierbei auf die marode Schieneninfrastruktur zurückzuführen. Baumaßnahmen der DB Netz AG seien die Folge.
Daneben gab es noch Schwierigkeiten mit defekten Zugtoiletten. Auch hier waren u.a. Vandalismus oder unsachgemäßer Gebrauch die Gründe. Hierzu teilte Transdev mit, dass die DB Netz AG ab Mitte Oktober die vorhandenen Toilettenreinigungsanlagen/Entleerungsanlagen modernisiere, um dieses Problem zu beheben.
„Wir brauchen mehr Verlässlichkeit für die Fahrgäste im S-Bahn-Verkehr, denn die Menschen in der Region sind auf die S-Bahn angewiesen. Aus diesem Grund ist die Gruppe CDU/FDP mit der S-Bahn Hannover in den Dialog gegangen. Das Verkehrsunternehmen hat uns seine Sicht offen geschildert und wir hoffen jetzt, dass die Startschwierigkeiten der Vergangenheit angehören, damit die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft pünktlich an ihre Ziele kommen. Dass auch die S-Bahn Hannover zu diesem Ziel steht, wurde mit der Bildung eines entsprechenden politischen Beirates noch einmal unterstrichen“, so Oliver Brandt abschließend.