Region/Gehrden/Wunstorf. Das Land Niedersachsen stellt im Jahr 2024 mehr eine halbe Milliarde Euro für Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur bereit. Der Krankenhausplanungsausschuss habe grünes Licht für das Investitionsprogramm 2024 in Höhe von 536,5 Millionen Euro gegeben, wie Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi am (heutigen) Mittwoch mitgeteilt hat..
Gefördert werden 42 Baumaßnahmen, um die Krankenhäuser medizinisch modern und attraktiv für Patientinnen und Patienten sowie die Beschäftigten aufzustellen. Es handelt sich um das größte niedersächsische Investitionspaket im Krankenhausbereich.
„Mit dieser Mega-Investition unterstützen wir die Krankenhausträger dabei, ihre Kliniken zu ertüchtigen und den Investitionsstau abzubauen. Niedersachsen setzt die im letzten Jahr angekündigte Krankenhaus-Investitionsoffensive damit konsequent um. Wir wollen uns für die Zukunft rüsten. Das gilt völlig unabhängig davon, wie es mit der Krankenhausreform im Bund weitergehen wird – wir leiten die Transformation der niedersächsischen Krankenhauslandschaft ein“, so Gesundheitsminister Philippi.
Förderungsfähig sind alle Krankenhäuser, die in den Niedersächsischen Krankenhausplan aufgenommen sind, unabhängig von der Trägerschaft. Ausgenommen von der Förderung sind ambulante Leistungen und Rehabilitationseinrichtungen sowie der universitäre Bereich wie Hochschulkliniken, für die andere Finanzierungsregelungen gelten. Im Jahr 2023 umfasste das Landesinvestitionsprogramm rund 232,7 Millionen Euro.
„Ich freue mich, dass wir mit den 500 Millionen Euro unter anderem unsere kommenden Krankenhaus-Leuchttürme in Ostfriesland, Diepholz und dem Heidekreis mit weiteren Tranchen unterstützen können“, so Minister Philippi.
Für die Errichtung des Zentralklinikums in Georgsheil werden wir in 2024 110 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Den zentralen Neubau „Heidekreisklinikum“ in Walsrode-Soltau fördert das Land in 2024 mit 50 Millionen Euro, damit der Bau weiterhin zügig vonstattengeht. Ebenfalls mit 50 Millionen Euro wird das neue Zentralklinikum in Twistringen im Landkreis Diepholz unterstützt.
Da Klinikbauten wegen ihrer Komplexität in der Regel mehrere Jahre dauern und in aufeinander folgenden Bauabschnitten verläuft, erfolgt auch die Bauförderung des Landes zumeist über mehrere Jahre. So werden auch über das Investitionsprogramm 2024 bereits begonnene Maßnahmen weitergefördert, neue Bauvorhaben unterstützt oder auch Baukostensteigerungen kompensiert.
Für das KRH-Klinikum Gehrden wurden weitere 10 Millionen Euro bewilligt. Diese Mittel sind von entscheidender Bedeutung und werden für den zweiten Bauabschnitt des Standortes benötigt. Durch diesen zweiten Teilneubau wird das Klinikum in eine vollständig neu strukturierte, hochmoderne Einrichtung transformiert. Damit wird es den Anforderungen der KRH-Medizinstrategie für die Zukunft in vollem Umfang gerecht. In dem Ersatzneubau entstehen acht Stationen, ein zentraler OP-Bereich, Herzkatheter-Messplätze, eine interdisziplinäre Endoskopie und eine interdisziplinäre Elektivaufnahme. Insgesamt fließen 100 Millionen in das KRH Gehrden.
In Wunstorf erhält die KRH Psychiatrie für den Neubau des zentralen Stationsgebäudes und der Allgemeinpsychiatrie weitere 15 Millionen Euro Insgesamt gehen 63 Millionen nach Wunstorf.
Philippi: „Wir erleben in Niedersachen eine Krankenhauslandschaft in positiver Dynamik. Es ist gut, dass sich so viele Kliniken auf den Weg machen. Für die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten sind moderne Kliniken mit ausreichendem Fachpersonal der entscheidende Faktor. Und Fachpersonal zieht es wiederrum erfahrungsgemäß an moderne und attraktive Standorte. Daher sind die regen Modernisierungsaktivitäten nur zu begrüßen. Das ist auch wichtig, um die Krankenhausreform positiv gestalten zu können.“