Laatzen. Immer mittwochs üben die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Ortsfeuerwehr Laatzen am oder im Feuerwehrhaus,
theoretischer Unterricht und praktische Ausbildung stehen so wöchentlich im Dienstplan. Beim letzten Dienst hatten sich Lenmark Sachse, Gregor Wolf und Marc Schultze ein besonderes Szenario ausgedacht: Ein Lastwagen ist in voller Fahrt in eine Hauswand gekracht..
Wenige Minuten nach 19 Uhr erreichte das erste Fahrzeug die Unfallstelle auf dem Schulhof in der Pestalozzistraße. Einsatzleiter Ansgar Aselmeyer verschaffte sich zuerst einen Überblick der Lage: Eine Person lag schwer verletzt auf dem Dach eines doch sehr hohen Containers (Auflieger des LKW), zwei waren im Fahrerhaus eingeschlossen und ein weiteres Opfer unter der Ladung eingeklemmt. Über Rettungsplattformen gelangten die Retter von außen an die höher liegenden Türen der Zugmaschine. Die vor Schmerzen brüllenden Männer konnten so gerettet werden. Im Kofferaufbau setzten die Retter hydraulisches schweres Gerät ein, um den Verletzten unter der Ladung befreien zu können. Auf einer Trage kam auch er recht schnell zur Verletztensammelstelle. Mit der Drehleiter konnte die dritte Person vom Dach des etwa fünf Meter hohen Containers gerettet werden. In einer Schleifkorbtrage ging es für das Opfer ebenfalls in Richtung Sammelplatz.
Eingesetzt waren 33 Helfer mit sechs großen Fahrzeugen. Vorwiegend wurde technisches Rettungsgerät eingesetzt, aber auch der Brandschutz kam nicht zu kurz. Dabei arbeiteten die Kräfte parallel in drei Abschnitten unter den Augen der Gruppenführer. Eine kleine Kritik gab es am Ende doch: „Die Person auf dem Dach hättet ihr schneller finden sollen", sagte die Übungsleitung zum Abschluss.