Region. Sonnenstrahlen und Feiertage: Die freien Tage und das gute Wetter machen Lust auf ausgiebige Touren mit dem Motorrad. Doch mit einem „Kaltstart“ sollte niemand aufs Bike steigen, denn das Risiko fährt immer mit, warnt der ADAC. Gute Vorbereitung und Vorsicht sind deshalb das A und O: Ein Technik-Check und Training für Kondition und sicheres Fahren gehören dazu. Außerdem sollten Motorradfahrer es langsam angehen lassen und Autofahrer die Biker wieder verstärkt im Blick haben. Rücksicht ist auf beiden Seiten gefragt. .
Das Risiko, mit dem Motorrad zu verunglücken, ist übrigens um ein Vielfaches höher als für Pkw-Insassen. Allein in Niedersachsen verunfallten im Jahr 2022 58 Motorradfahrer tödlich. Bundesweit wurden mehr als 2.500 schwere Verkehrsunfälle mit Biker-Beteiligung registriert. Rund ein Drittel der Unfälle sind Alleinunfälle, bei denen die Motorradfahrenden die Kontrolle über ihre Maschine verlieren. Bei knapp zwei Dritteln kollidieren sie mit anderen Verkehrsteilnehmern, zu 80 Prozent mit Pkw. Aufgrund ihrer schmalen Silhouette sind Motorradfahrer für andere Verkehrsteilnehmer gerade beim Abbiegen oft schlecht sichtbar.
Rücksicht und defensive Fahrweise für ein besseres Miteinander
Umso wichtiger, dass Autofahrer - besonders zu Beginn der Saison, wenn sich alle erst wieder aneinander gewöhnen müssen - verstärkt auf Motorradfahrer achten und versuchen, die Geschwindigkeit der einspurigen Fahrzeuge besser einzuschätzen. Motorradfahrer sollten grundsätzlich nicht mit der Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer rechnen, sondern in kritischen Situationen bremsbereit sein, in Kurven Abstand zum Mittelstreifen halten und den Blickkontakt zu Pkw-Fahrern suchen. Wichtig ist es auch, die Geschwindigkeit stets dem Streckenverlauf, der Verkehrsdichte und dem eigenen Können anzupassen. Denn bei immer mehr angemeldeten Motorrädern nimmt die Fahrleistung insgesamt ab, das heißt, dass vielen Bikern die notwendige Fahrpraxis fehlt. Diese Kombination aus Unerfahrenheit und Selbstüberschätzung wird ihnen oftmals zum Verhängnis. Helfen kann ein Sicherheitstraining in dem die wichtigsten Fahrfähigkeiten für die Saison geübt werden, insbesondere das Bremsen und Kurvenfahren.