Viele ehrenamtliche Helfer halten die Tafel Barsinghausen am Laufen

Johannes Feiler, Heidi Rogge und Anas Alturkey arbeiten gern in der Tafel Barsinghausen.

Barsinghausen.

Seit 2002 versorgt die Tafel Barsinghausen bedürftige Menschen mit Lebensmitteln. Damit die Ausgabe in dem kleinen Laden am Langenäcker 46 reibungslos funktioniert, bedarf es der Hilfe  vieler ehrenamtlicher Helfer.

Fast 80.000 Warenkörbe konnte die Tafel Barsinghausen seit 2009 schon für Bedürftige füllen. Von Brot, Brötchen, Kuchen, Wurst und Käse bis hin zu Fertiggerichten gibt es alles, genauso wie im Supermarkt auch. Das sah am Anfang alles noch anders aus, erinnert sich Christa Ufer: „Wir mussten betteln gehen. Die Tafel kannte damals ja noch keiner. Da sind wir mit unseren privaten Autos zu den Supermärkten und haben die Sachen geholt. Außerdem mussten wir Handzettel am Bahnhof verteilen, damit die Menschen wussten das es uns gibt.“ Am ersten Tag kamen dann auch 19 Menschen und es wurden schnell mehr. Bei vielen Menschen ist das Geld knapp, um sich mit dem Nötigsten auszustatten. Rentner, Hartz 4 Empfänger und Asylbewerber nehmen die Hilfe der Tafel in Anspruch.

Mittlerweile hat die Tafel der AWO Region Hannover ihre eigenen Kühlfahrzeuge, mit denen die 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter die Lebensmittel von den Supermärkten und Bäckereien einsammeln. Die Supermärkte geben ab, was gerade das Mindesthaltbarkeitsdatum um einen Tag überschritten hat. „Dieser Kampf war hart, den Menschen beizubringen, dass die Lebensmittel trotzdem noch gut sind. Aber das haben alle gelernt und der Joghurt ist immer noch lecker.“

Im Jahr 2009 ist die Tafel aus der Breite Straße in den Langenäcker umgezogen. Der Vermieter, Vonovia, lässt die Ehrenamtlichen mietfrei dort unterkommen. Trotzdem verursachen die Nebenkosten hohe Ausgaben. Auch die Fahrzeuge mit den Kühlaggregaten sind teuer im Unterhalt. Dies wird durch Spenden finanziert und durch einen kleinen Betrag, den die Bedürftigen für den Einkauf zahlen. Johannes Feiler, AWO, ist seit 13 Jahren dabei und ist glücklich mit seinem Job. „Es ist viel zu tun, aber mit den Kunden, die kommen, macht es immer wieder viel Spaß.“

Auch dem Syrer Anas Alturkey, der ehrenamtlich bei der Tafel arbeitet, gefällt seine Arbeit: „Ich bin jeden Tag gerne hier. Manchmal dauert es bis 18 Uhr, aber alle Kollegen sind nett und auch die Menschen, die kommen, sind immer freundlich. Manchmal bin ich auch der Dolmetscher, wenn jemand nicht so gut deutsch kann.“

Heidi Rogge ist seit 2005 mit dabei und macht seit vier Jahren die logistische Planung. Sie kennt viele der Kunden. „Anfangs sind viele gehemmt und schämen sich Hilfe anzunehmen. Doch wenn die das erste Mal hier waren und merken, dass alles gar nicht schlimm ist, dann kommen sie immer wieder. Und wir freuen uns einfach, dass die Lebensmittel den Menschen helfen und nicht einfach nur im Müll landen.“