Barsinghausen. Ein angebundener Hund im Wald, Kaninchen im Vogelkäfig am Tor oder Meerschweinchen im Karton am Müllcontainer – ausgesetzte Tiere kommen beim Tierschutzverein immer wieder vor. Doch die aktuelle Geschichte von Katze Ruby sorgt bei den Tierschützern für Entsetzen und auch Wut..
Was war geschehen? Eine Frau war in Barsinghausen, Am Reitbach, unterwegs. Vor ihr auf der Straße sah sie ein Paar, das gerade etwas auf den Rasen legte. Als die Beiden bemerkten, dass sie beobachtet wurden, rannten sie zum Auto und fuhren mit quietschenden Reifen davon. Kurz darauf wurde klar, warum das Paar so schnell die Flucht ergriff: am Straßenrand saß eine Katze.
„Das Tier war verängstigt und sah nicht gesund aus“, so die Finderin. Sie informierte den Tiereschutzverein und die Katze wurde sofort abgeholt.
Ruby ist eine Scottish-Fold-Katze. Diese Rasse gehört zu den Qualzuchten. Für die gefalteten Ohren ist ein Gen verantwortlich, welches häufig zu Berührungsschmerzen, Arthrosen, Lahmheit und verdickte Gelenke führt. Nur mit Schmerzmitteln können diese Leiden vermindert werden.
„Ruby muss sich jetzt erst einmal erholen und im Tierheim einleben. Tierärztlich wird sie bereits versorgt, weitere Untersuchungen sind noch notwendig“, heißt es im Tierheim, „Das Aussetzen von Tieren ist eine Straftat und selbstverständlich würde der Verein sehr gern die Besitzer zur Rechenschaft ziehen. Leider ist das Autokennzeichen nicht bekannt, aber vielleicht kennt jemand Ruby? Sachdienliche Hinweise nimmt der Tierschutzverein gern entgegen: 05105 7736777.“