Was bedeutet das Klimapaket für die Fernwärme in Springe?

Springe.

Am 9. Oktober hat die die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket beschlossen, das die Energiewende in Deutschland beschleunigen soll. Auch wenn überwiegend Einigkeit besteht, dass damit die gesetzten Klimaziele noch nicht erreicht werden, bringt das Klimapaket  Vorgaben für die nächsten 15 Jahre. Damit wird ein Anreiz geschaffen CO2 einzusparen, sagen die Stadtwerke Springe. 

Wie wirken sich die Maßnahmen für ein Einfamilienhaus aus?

CO2-Emissionen werden künftig mit Kosten belastet  Für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 25.000 Kilowattstunden Erdgas oder 2.500 Liter Heizöl werden in der Grafik die Kosten der verschiedenen Energieträger Gas, Öl und Fernwärme in Springe berechnet.

Für 2021 ergeben sich aus dem CO2-Preis Heizkostensteigerungen von 60 € für die Erdgasheizung und 79 € für die Ölheizung. Bis 2025 werden die jährlichen Emissions-Abgaben dann auf 209 (Erdgas) bzw. 277 Euro (Heizöl) pro Jahr steigen.

Ab 2025 soll der CO2-Preis über einen Zertifikatehandel festgelegt werden. Für das mit Erdgas beheizte Haus ergeben sich dann jährliche Zusatzkosten zwischen 209 und 359 Euro, das ölbeheizte Haus kommt auf 277 bis 475 Euro jährlich.

Damit lässt sich schließlich errechnen, was der Haushalt bis 2035 für seine Emissionen gesamt bezahlen wird. Je nach Entwicklung der Zertifikatspreise ab 2026 summieren sich die Abgaben für den Gaskessel  auf 2.810 bis 4.305 Euro. Mit einer Ölheizung liegen die Kosten zwischen 3.719 und 5.698 Euro.

Für Biogas und Holzhackschnitzel fallen keine CO2 –Abgaben an, da es sich um erneuerbare Energieträger handelt. Lediglich für den kalkulierten Restanteil des Gaskessels an der Erzeugung fallen über die 15 Jahre mittlere Emissionskosten von 52 Euro im Jahr für das Beispielhaus an. Diese werden  durch die beschlossene Verringerung der EEG-Umlage von 18 Euro pro Jahr ab 2023 zum Teil kompensiert.

Um dem Umstieg zu erleichtern, will die Regierung Besitzern einer alten Ölheizung zusätzlich mit einer Förderung von 40% der Umbaukosten beim Wechsel zu Fernwärme unter die Arme greifen.

„Durch die CO2-Bepreisung wird die Springer Fernwärme noch attraktiver, da sich Klimaschutz auch  wirtschaftlich auszahlt“ sagt Geschäftsführer Marcus Diekmann, der mit den Beschlüssen der Bundesregierung den Kurs der Stadtwerke Springe bestätigt sieht.