Wennigsen/Region. Mit einem feierlichen Gottesdienst begann am Freitagabend die Amtseinführung für das Führungs-Duo des in Ronnenberg ansässigen Johanniter-Ortsverbands Deister: Rund 80 Gäste aus Politik, Verwaltung und der Kirche, von Hilfsorganisationen und Vereinen, aus den Familien und etlichen Verbänden der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) verfolgten die Zeremonie in der Klosterkirche Wennigsen..
Olav Grote als hauptamtlicher Dienststellenleiter sowie Ernesto Nebot Pomar als ehrenamtlich engagierter Ortsbeauftragter sind nicht neu in ihren Ämtern, aber die Corona-Pandemie verhinderte bisher die – in der evangelischen Hilfsorganisation übliche – feierliche Einführung. Das haben die Ronnenberger Johanniter nun nachgeholt. Den Festakt begleiteten auch Katalin Soppart und Walter Busse vom Regionalvorstand des JUH-Regionalverbands Niedersachsen Mitte.
Der Regionalverbandspastor Karl-Ludwig Schmidt sowie der Ortsverbandspastor Wichard v. Heyden führten durch den Gottesdienst sowie die Einführungshandlung. „Die Johanniter leben vom Miteinander von Haupt- und Ehrenamt“, sagte Regionalverbandspastor Schmidt. „Von Jugendarbeit über Hausnotrufeinsätze bis hin zum Katastrophenschutz – überall sind Menschen bereit, ihre Begabung und ihre Zeit in den Dienst anderer zu stellen.“ Die Kollekte erfolgte zugunsten der sozialen Projekte der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Calenberg-Schaumburg.
Dienststellenleiter Grote leitet die Geschicke des Ortsverbands (OV) Deister seit 2018. In der JUH ist er seit rund 33 Jahren aktiv. Er wirkte als Rettungsassistent und Notfallsanitäter und leitete bis zu seinem Wechsel nach Ronnenberg die Rettungswache Garbsen. Im OV Deister ist er unter anderem verantwortlich für drei Kindertagesstätten – zuletzt eröffnete im Mai der Waldkindergarten „Märker Waldkinder“ (Wennigser Mark) –, für den Hausnotruf-Einsatzdienst der JUH im Calenberger Land, den Johanniter-Treff Nedderntor in Gehrden und die zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben des Ronnenberger Sondereinsatzdienstes.
Gerade den ehrenamtlichen Bereich hat seit seinem Antritt 2019 auch der Ortsbeauftragte Nebot Pomar mit im Blick. Der Laatzener Politiker Nebot Pomar war bis zu seiner Pensionierung Pflegedirektor im Klinikum der Region Hannover (KRH) und ist heute für die SPD Regionsabgeordneter. Den Johannitern ist er seit Jahren schon wegen seiner Berufsbiografie eng verbunden. „Bei Aufgaben wie dem Bevölkerungsschutz sowie den Hilfen für unsere Nächsten muss ehrenamtliches Engagement unterstützt werden“, betonte er. Das habe sich zuletzt unter anderem bei der Kampfmittelräumung in Laatzen Anfang März gezeigt. Mehrere Hilfsorganisationen wirkten damals zusammen; im Kontingent der Johanniter unterstützten auch neun Ehrenamtliche des OV Deister bei der sicheren Evakuierung der Menschen. Dieses Engagement würdigte auch der Laatzener Bürgermeister Kai Eggert beim anschließenden Empfang im Johanniterhaus Kloster Wennigsen. „Ich danke den Aktiven vom Ortsverband Deister; das war tolle Arbeit!“ Auch Ingo Klokemann, Bürgermeister in Wennigsen, gratulierte dem Führungs-Duo Grote und Nebot Pomar; er freue sich auch in Zukunft auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Hilfsorganisation.