Springe.
In Springe kam die Diskussion auf, ob es nicht zeitgemäßer sei die Ruhezeiten unter der Woche und am Wochenende abzuschaffen. Für viele Bürger sei es in der heutigen Zeit schwierig, z.B. Gartenarbeiten nur innerhalb der erlaubten Zeiten zu erledigen. Die festen Ruhezeiten passen nicht zu knapper Freizeit.
Bislang gilt die Mittagsruhe täglich außer sonntags von 13 bis 15 Uhr, die Abendruhe von 19 bis 22 Uhr. Dazu kommen die Nachtruhe von 22 bis 7 Uhr sowie eine ganztägige Ruhezeit an Sonn- und Feiertagen. Dem Widerspricht das Bedürfnis nach Ruhe, auf welches andere Bürger Wert legen und die nicht durch laute Gartengeräte gestört werden wollen. Der Springer Rat gab das Thema daher am 4. Juni in die Ortsräte, um ein Feedback aus der Bevölkerung zu erhalten, was mehrheitlich gewünscht ist.
Die Auswertung wird nun am Donnerstag in der letzten Ratssitzung 2020 vorgestellt und besprochen. Das Ergebnis aus den Ortsräten ist allerdings eindeutig. Die Mehrheit der Ortsräte lehnt eine Abschaffung der Ruhezeiten ab. Nur die Ortsräte Eldagsen/Mittelrode und Alvesrode stimmten für die Abschaffung. Es zeichnet sich somit eine Mehrheit für einen Beibehalt der Ruhezeiten in den Ortsräten ab. Die Verwaltung rät laut Vorlage dringend, dass eine für das Springer Stadtgebiet einheitliche Regelung gelten soll.
Eine Entscheidung wird wohl am Donnerstag, 17. Dezember, fallen. Die Ratssitzung findet um 18 Uhr im Schulzentrum Süd statt.
Bürgermeister Christian Springfeld teilte mit, dass die Ratssitzung trotz Lockdown stattfinden wird. Die Infektionszahlen in Springe seien aktuell niedrig und die Zukunft ungewiss, daher sollte die Chance die Sitzung stattfinden zu lassen nicht vergeben werden, so der Verwaltungschef.