Wie insekten- und klimafreundlich sind die Grünflächen der Stadt Springe?

Springe.

Im Umweltausschuss (Ausschuss für Planung, Umwelt, Grünflächen) der Stadt Springe werden heute Flächennutzungspläne in Eldagsen, Bennigsen und Gestorf behandelt. In der zweiten Hälfte der Sitzung beschäftigen sich die Ausschussmitglieder mit Klimaschutzfragen.

Flächennutzungspläne

In Eldagsen geht es um das Gelände am Sportzentrum, in Bennigsen um die "Schusterhöfe", in Gestorf um das Gebiet "Im Osterfelde". 

Klimaschutz

Die Linke beantragt die insektenfreundliche Bewirtschaftung von Grünflächen. Die Grünen möchten eine Erklärung des Klima- und Biodiversitätsnotfalls für die Stadt Springe verabschieden. Ähnliche Anträge haben Verterter der Partei bereits in einigen Nachbarkommunen eingebracht, bislang ohne Erfolg.
Die Verwaltung möchte beide Anträge zusammen behandeln und verweist dazu auf die Aussaat heimischer Wildpflanzen durch den Baubetriebshof am 17. Juni. Dadurch soll die Ökobilanz städtischer Grünflächen verbessert werden. 

Fläche 1: Neuer Friedhof nördlich Kreisel der Hamelner Straße Auf einer Fläche von etwa 190 m2 wurde – nach Mahd und Umbruch der vorhandenen Vegetation – Saatgut der Mischung „Blumenwiese“ (50% Gräser, 50% Blumen) ausgebracht. Für die extensive Pflege der Wiese wird eine zwei- bis dreimalige Mahd pro Jahr und das Abräumen des Mähguts empfohlen.

Fläche 2: Ostseite Mozartstraße nördlich des Großen Grabens Auf einer Fläche von etwa 230 m2 wurde – nach Mahd und Umbruch der vorhandenen Vegetation – Saatgut der Mischung „Schmetterlings- und Wildbienensaum“ (100% Blumen) ausgebracht. Für die extensive Pflege des Bestands werden eine einmalige Mahd im Spätherbst und das Abräumen des Mähguts empfohlen.

Fläche 3: Ostseite Mozartstraße südlich der Hamelner Straße Auf einer Fläche von etwa 180 m2 wurde – nach Mahd und Umbruch der vorhandenen Vegetation – Saatgut der Mischung „Bunter Saum“ (10% Gräser, 90% Blumen) ausgebracht. Für die extensive Pflege des Bestands werden eine einmalige Mahd im Frühjahr und das Abräumen des Mähguts empfohlen.

Fläche 4: Ostseite Eldagsener Straße südlich der Bundesstraße B 217  Auf einer Fläche von etwa 200 m2 wurde – nach Mahd und Umbruch der vorhandenen Vegetation – Saatgut der Mischung „Blumenrasen, Kräuterrasen“ (80% Gräser, 20% Blumen) ausgebracht. Für die Pflege des Rasens werden eine drei- bis fünfmalige Mahd pro Jahr und eine Schnitthöhe von mindestens 3 cm empfohlen. 
 
Die Entwicklung der Vegetation unter extensiver Pflege werde im Rahmen eines für die kommenden zwei Jahre vorgesehenen Monitorings protokolliert. Im Rahmen der anschließenden Evaluierung können Aussagen zum Kosten-Nutzen-Aspekt im Vergleich zur herkömmlichen Bewirtschaftung der Grünflächen getroffen werden.

Gegen Ende der Sitzung stellt die Verwaltung außerdem Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels aus Sicht der Region Hannover dar. Die Region unterstützt ihre Städte und Gemeinden in dieser Frage. 

Die Sitzung des Umweltausschusses ist öffentlich, sie beginnt um 18 Uhr in der Aula der Grundschule "Hinter der Burg", Hinter der Burg 3, Springe.