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Zahl der Wohnungseinbrüche im Bereich der Polizeidirektion Hannover gestiegen

Hannover. Die Zahl der Einbrüche ist im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover im Vergleich zum Vorjahr um 430 Fälle auf 1.324 Einbrüche gestiegen. Dies zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022. Dennoch liegt die Fallzahl von 2022 deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie. Außerdem wird deutlich: Einbruchsschutzmaßnahmen zeigen Wirkung. Knapp die Hälfte der Einbrüche scheiterten..

Einbrüche können für Betroffene eine hohe psychische Belastung darstellen. Nicht nur werden Gegenstände von ideellem oder materiellem Wert entwendet, auch dringt eine ungebetene Person in den privaten Schutzraum ein. Dabei gehen die Täter rücksichtslos vor und hinterlassen die Wohnung häufig verwüstet.

Während die PKS im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover für 2021 noch 894 Einbruchsfälle registrierte, stieg die Zahl 2022 auf 1.324 (656 vollendete Taten und 668 Versuche). Mitverantwortlich für den Anstieg der Fallzahlen 2022 dürfte das Ende coronabedingter Einschränkungen sein: Die Menschen waren seltener zu Hause, dadurch boten sich wieder vermehrt Tatgelegenheiten für Einbrecher. Trotzdem liegt die Fallzahl von 2022 noch immer deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie - 2019 wies die PKS 1.799 Einbruchsfälle aus, 2018 waren es 2.290.

Dass Einbruchschutzmaßnahmen wirken, belegt das häufige Scheitern von Einbrüchen. So blieben 50,45 Prozent der Einbrüche 2022 im Versuchsstadium stecken. Damit ist die Erfolgsquote der Tatverdächtigen hier in den letzten zehn Jahren um rund zehn Prozentpunkte gesunken.

Ein wichtiger Aspekt für erfolgreichen Einbruchschutz bleibt das eigene Verhalten - sowohl, wenn man sich zu Hause aufhält, als auch, wenn man unterwegs ist.

Offene oder gekippte Fenster, die Eingangstür, die nur ins Schloss gezogen ist oder der sorglose Umgang mit Schlüsseln machen es den Dieben leicht, einzudringen. Auch offenstehende Garagentore sind oftmals Schwachstellen und ermöglichen Tätern einen leichten Einstieg. Einfach erreichbare Kellerlichtschächte und/oder Terrassentüren bieten günstige Gelegenheiten und kein Problem oftmals in Sekundenschnelle überwunden zu werden.

Die Polizei gibt folgende Tipps für ein sicheres Zuhause:

- Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit

- schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.

- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.

- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.

- Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.

- Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.

- Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.

- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.

Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung der Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Ergänzend können Einbruchsversuche mithilfe einer Einbruchmeldeanlage frühzeitig erkannt werden.

Mit einem zusätzlichen Überfalltaster kann man den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen. Die verwendeten Produkte sollten geprüft/zertifiziert sein und von einem qualifizierten Fachbetrieb installiert werden.

Weitere nützliche Tipps finden Sie hier:

- Allgemeine Informationen zum Thema erhalten Interessierte vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Hannover unter den Telefonnummern 0511 109-2579/-2580/-2581.

- Persönliche und kostenlose Beratungen bezüglich technischer Sicherungsmöglichkeiten von Wohnungen oder Häusern bietet die Zentralstelle Technische Prävention unter der Rufnummer 0511-109-1114. Dort werden auch Fragen zu Smart-Home-Systemen sowie Einbruchmelde- bzw. Gefahrenwarnsystemen beantwortet.

- Weitere Informationen zum Thema Einbruchsschutz finden Sie auf folgender Internetseite: 

www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/einbruch/