Barsinghausen.
Bisher diente er nur zum Ausweichen in Störungsfällen, jetzt soll auch der zweite Bahnsteig an der S-Bahnstation Barsinghausen barrierefrei ausgebaut werden. Das haben die Mitglieder des Verkehrsausschusses in ihrer heutigen Sitzung so empfohlen. Die Region Hannover beteiligt sich an den Ausbaukosten mit maximal 250.000 Euro.
Der neue Bahnsteig soll einen Leitstreifen für blinde und sehbehinderte Menschen bekommen. Durch die Renovierung der bestehenden Rampe und den Neubau einer weiteren wird der barrierefreie Zugang sowohl von der Personenunterführung als auch von der anliegenden P+R-Anlage aus gewährleistet. Eine weitere behindertengerechte Zuwegung schließt außerdem das östlich gelegene Wohngebiet an. Insgesamt soll der Bahnsteig 210 Meter lang und 76 Zentimeter hoch werden. Mit dem Umbau wird der Bahnsteig auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen leichter zugänglich sein, ebenso für Personen, die mit Kinderwagen den ÖPNV nutzen wollen.
Bahnsteig 1 des Bahnhofes in Barsinghausen wurde bereits in der Vergangenheit barrierefrei umgebaut. Da die Verstärkerlinie S 21, die seit 2013 zwischen Hannover und Barsinghausen verkehrt, an diesem Bahnhof wendet, hält sie auch im Regelbetrieb an Bahnsteig 2. Deshalb hat die Region für den weiteren Ausbau des S-Bahnhofs die Aufnahme in das Förderprogramm „Niedersachsen ist am Zug! 3“ (NiaZ 3) beantragt – mit Erfolg.
Insgesamt wird der Umbau laut aktuellem Kostenstand rund 1,7 Millionen Euro kosten. Mit 12,5 Prozent Kostenübernahme beläuft sich der prognostizierte Anteil der Region Hannover auf 212.500 Euro – bei einer eventuellen Kostensteigerung sind maximal 250.000 Euro durch den politischen Beschluss der Region abgedeckt.