Barsinghausen.
Der Tourismus in Barsinghausen muss neu organisiert werden. Am kommenden Donnerstag, 16. November, wird sich der Finanzausschuss um 18 Uhr mit dem Thema beschäftigen.
Als Übergangslösung wurde Jens Meier vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) kontaktiert. Während des Umbaus des Bahnhofes zum ASB-Bahnhof war vorgesehen, dort eine touristische Erstberatung anzubieten. „Wegen des aus Sicht des Vereins ungünstigen Standortes im Bistro-Bereich, hat der Tourismusverein die Eröffnung des Tourisbüros in der Osterstraße vorgezogen“, begründet die Verwaltung die Entscheidung. Aufgrund der zentralen Lage des Bahnhofes soll dort nun doch ein Anlaufpunkt für Touristen umgesetzt werden.
Der ASB soll bereit sein, die Erstberatung in der Eingangshalle des Bahnhofes durchzuführen. Durch die Öffnungszeiten des Bahnhofs solle außerdem mehr Beratungszeit gedeckt werden, als es im Tourismusbüro der Fall war, heißt es in der Vorlage. Neben der telefonischen und persönlichen Beratung, sollen auch Veranstaltungsprogramme für Reisegruppen erstellt werden. Ob der ASB für die Aufgaben einen finanziellen Zuschuss benötigen wird, kann von Seiten der Stadt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Zur Finanzierung stehen im Doppelhaushalt 4.000 Euro zur Verfügung.
Der Tourismusverein Barsinghausen hat die Aufgabe der Vermarktung ehrenamtlich durchgeführt. In der Vergangenheit wurde der Verein mit einem städtischen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro für Personalkosten und einem einmaligen Zuschuss in 2017 in Höhe von 6.000 Euro für Marketingmaßnahmen unterstützt. Der Arbeitsvertrag mit dem vom Arbeitsamt geförderten Arbeitnehmer ist nun ausgelaufen. Aufgrund langfristiger Erkankung und dem Wegzug von zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern, stand dem Vorsitzenden, Rainer Krabbe, mit Oktober 2017 nur noch ein Praktikant zur Verfügung. Der Antrag von Krabbe, einen Zuschuss in Höhe von 60.000 Euro für die zweijährige Festanstellung des Praktikantens zu bekommen, wurde vom Finanzausschuss in der Augustsitzung vertagt und keine Mittel in den Nachtragshaushalt eingestellt. Das Touristbüro ist seit dem 1. September bis auf weiteres geschlossen. In den Oktobersitzungen wurde der Antrag vom Finanz- und Verwaltungsausschuss sowie vom Rat mehrheitlich abgelehnt.
Der Verein soll auch weiterhin bestehen bleiben, das Büro in der Osterstraße hingegen soll aufgelöst werden. Der Tourismusverein will für 2018 und 2019 weiterhin die „Erstellung und Überarbeitung von Informationsbroschüren, den Besuch auf Tourismusmessen sowie Schaltung von Werbeanzeigen übernehmen.“ Hierfür sollen jeweils 6.000 Euro für die nächsten zwei Jahre eingeplant werden. Die Zeit bis 2020 soll für weitere Konzepterarbeitungen genutzt werden.
In einer Sitzung des Arbeitskreises Deister, einem Zusammenschluss der sechs Deisterkommunen, wurde über einen Antrag auf Förderung durch ILE-Mittel gesprochen. Ziel des Antrags soll eine touristische Untersuchung sein, die die sinnvollste Marketingstrategie ermitteln soll. Die wesentlichen Kritierien des Antrages werden derzeit von einer Arbeitsgruppe erstellt.
Die Vorlage ist als PDF-Datei unter diesem Artikel angefügt.