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Entscheidung fällt am 22. Februar: Höhere Priorität für Neubau am Klinikum Robert Koch ?

Gehrden.

Der 22. Februar wird zu einem wichtigen Tag für die künftige Ausrichtung des Klinikums Robert Koch Gehrden, für die Stadt Gehrden als Klinikstandort und für die Patientenversorgung im Calenberger Land und im Südwesten der Region Hannover. An diesem Tag entscheidet sich in einer Sitzung des Landesplanungsausschusses für das Krankenhauswesen in Niedersachen, ob das Klinikum Robert Koch Gehrden in den Vorzug eines speziellen Förderprogrammes kommt. Damit könnte der zweite Bauabschnitt mit einem kompletten Neubau mit einem Investitionsvolumen von rund 88 Millionen Euro zeitnah in Angriff genommen werden.

Landtagsabgeordneter Dr. Max Matthiesen, zugleich gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, übermittelte diese erfreuliche Entwicklung der Geschäftsführung des Klinikums Region Hannover und des Direktoriums des Klinikum Robert Koch Gehrden. „In Niedersachsen gibt es einen Riesenbedarf für den Ausbau der Krankenhäuser mit einem Gesamtvolumen von 1,83 Milliarden Euro für die nächsten Jahren, die aus Landesmitteln zu finanzieren sind“, so Max Matthiesen. Gleichzeitig präsentierte er eine mehrseitige und sehr lange Liste mit den Investitionswünschen der Kliniken in Niedersachsen. Das Klinikum Robert Koch Gehrden wird im unteren Teil der Prioriätenliste aufgeführt. Dies könnte sich jetzt kurzfristig ändern.

Es stehen rund 650 Millionen Euro aus einem Sondervermögen zur Verfügung, mit denen die Daseinsvorsorge gezielt gestärkt werden soll. Dieses Sondervermögen wurde durch gesetzliche Regelung zum 1. Januar 2017 geschaffen. Es gibt bereits zahlreiche Zugriffe auf diesen 650-Millionen-Euro starken Fördertopf. Das Klinikum Robert Koch Gehrden könnte daraus 80 Millionen Euro erhalten. Dieser Kredit wird mit Tilgung und Zinsen über eine Laufzeit von 25 Jahren vom Land Niedersachsen abgelöst. Das Klinikum Region Hannover müsste im Gegenzug rund acht Millionen Euro aus eigenen Mitteln bereitstellen. Damit könnte der Gehrdener Klinikstandort in der Prioritätenliste auf einen vorderen Platz kommen.

Im zweiten Bauabschnitt – ein kompletter Neubau und keine Sanierung im Bestand – sollen die rund 30 Jahre alten Operationsräume ersetzt werden, geplant sind weiter ein Neubau für den Kreißsaal, Gynäkologie, komplette Diagnostik und moderne Bettenstationen für die Patienten. In Gehrden wurden bereits ausgezeichnete Vorarbeiten für einen Klinikneubau im zweiten Bauabschnitt geleistet. Der erste Bauabschnitt für rund 37,5 Millionen Euro wurde komplett von der Region Hannover finanziert und im Juli 2015 seiner Bestimmung übergeben.
Der ehemalige SPD-Regionsabgeordnete Henning Harter hat die Krankenhausstrategie 2020 mit auf den Weg gebracht. „Nach dieser Weichenstellung ist der zweite Bauabschnitt eine folgerichtige Entscheidung und eine Aufwertung für den Klinikstandort in Gehrden“, so der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Henning Harter.
„Das sind hervorragende Nachrichten für unsere Stadt, für die Stärkung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und für die Klinik als größter Arbeitgeber in unserer Stadt“, freute sich Bürgermeister Cord Mittendorf.
„Das Projekt hat Strahlkraft über die Burgbergstadt hinaus. Der zeitnahe Neubau des Klinikums Robert Koch Gehrden trägt zu einer Stärkung des Gesundheitswesens in Gehrden und im ländlichen Raum bei“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Spieker. „Der überparteiliche Einsatz für den Klinikstandort in Gehrden lohnt sich“, betonten übereinstimmend die Vertreter von CDU und SPD.

Wenn es am 22. Februar eine positive Entscheidung für den Klinikstandort in Gehrden gibt, könnte die weitere Neubauplanung zeitnah umgesetzt werden. Zu einem überschaubaren Zeitpunkt ist mit einem Baubeginn zu rechnen. In einem Punkt waren sich die Gehrdener Kommunalpolitiker ebenfalls einig: Mit einem Klinikneubau muss auch eine Lösung für die beengte Parkplatzsituation am Klinikum und vor allem in den verkehrsbelasteten Anliegerstraßen umgesetzt werden.